Beginnen wir beim Anfang, in einem internationalen Mädcheninternat, von Nonnen geleitet und natürlich streng und straff durchorganisiert. Eine Art Mischung aus "Hanni und Nanni" und einem südamerikanischen Knast.
Die Mädchen hier sind so, wie die meisten Mädchen im Teeniealter wohl sein müssen (zumindest im Film). Sie gackern, kichern, rauchen, räubern Nachts die Küche aus und lassen sich ungewollt schwängern.
Das gefällt natürlich Schwester Gnadenlos ... pardon, ich meinte natürlich Schwester Ursula, der strengsten aller Nonnen, nIcht so gut. Da sie die Gören sowieso alle für verdorben hält, schreckt sie auch vor einer etwas handfesteren Art der Läuterung nicht zurück. Sie wird uns praktisch als Deibel in schwarzer Kutte präsentiert.
Machen wir einen Schnitt in die Gegenwart, in der die Mutter unserer Hauptdarstellerin von einer gesiterhaften Nonnenerscheinung massakriert wird. Ich bin sicher, allein in diesen Sätzen merken Sie schon, was vor sich geht. Aber der Film ist noch nicht feritg. Also bleiben Sie mir gewogen, es wird noch ein wenig länger (wenn auch nicht besser).
Nach und nach sterben die Freundinnen von Blondchens Mutter wie die Fliegen. Immer ist Wasser und die böse Nonne im Spiel. Was hat das zu bedeuten? (Als wenn es nicht schon jeder ahnen würde ...) Blondie, ihre pferdegesichtige Freundin, deren Stecher und ein Priester in spe wollen dem grausigen Geheimnis auf die Schliche kommen.
Dieser Film hat ein großes ... nein, zwei große Probleme.
1. Er ist unheimlich vorhersehbar. Die Geschichte birgt keine großen Überraschungen, und selbst der Storytwist am Schluss ist keine Rettung für den Film. Denn ein überraschendes Ende ist nicht immer zwangsläufig ein Gutes. Hat sich das noch nicht herumgesprochen?
Zudem wirkt jede Handlung der Darsteller erzwungen und so kläglich und offensichtlich konstruiert, dass ich mehrere Male den Kopf schütteln musste. Die Protagonisten in Horrorfilmen tun sich selten durch kluges Verhalten hervor, aber wenn ich schon weiß, dass der Geist versuchen wird, mich in einem Ofen zu verbrennen und ich die ganze Zeit versichere, dass ich dies - verständlicherweise - nicht will ... sollte ich dann wirklich allein in die Küche gehen, anstatt jemand anderen zu schicken, der das genauso gut erledigen könnte?
Nur ein willkürlich gewähltes Beispiel, um alles ein wenig deutlicher zu machen, wie ich meine, was ich sage.
2. Der Film macht keinen Spaß. Er hat nicht genug Charme, noch genug Gore, noch genug Grusel, noch genug gute Darsteller, um wirklich gut zu unterhalten. Er plätschert vor sich hin, baut auf seine optischen Reize und glaubt, damit schon etliche Punkte beim Zuschauer kassieren zu können. Doch das klappt nicht (oder zumindest nicht bei mir). Denn wenn ein Gruselfilm irgendwann die "Scheißegal-Grenze" überschritten hat, den Handlungsfaden zu locker lässt und der Spannungsbogen einknickt, wer braucht dann da noch einen Gruselfilm, bei dem es einen nicht gruselt? Vor allem, weil man die Schockeffekte schon hunderte von Malen vorher gesehen hat?
Meine Wertung daher 3/10 für diesen langweiligen Film.