Eine Erfahrung, die ich durch diesen Film gemacht habe, war zu erkennen, dass man auch von einem Film, von dem man absolute nichts erwartet, noch enttäuscht werden kann. Das Remake des 80er Jahre Klassikers „The Fog-Nebel des Grauens“ von John Carpenter hat es trotzdem mit Leichtigkeit geschafft.
Tom Welling (Smallville) und Maggie Grace (LOST) plagen sich extrem farblos durch ein extrem schlechtes Drehbuch, dass an Vorhersehbarkeit und Dämlichkeit nur schwer zu überbieten ist.
Pupert Wainwright (Stigmata) führt dermaßen uninspiriert Regie, dass man vermutet er wäre die ganzen Dreharbeiten über bekifft in einer Ecke gelegen und hätte einfach allen Einstellungen im Delirium sein OK gegeben.
Hundert Jahre nach dem die Gründerväter einer kleinen Stadt, aus Gier ein Schiff voller Leprakranker angezündet haben, kommen die Geister der Toten zurück um sich an den Nachkommen, eben dieser Männer zu rächen. Darunter ein Fischer, ein Priester etc.. Viel mehr gibt es über den Inhalt ohnehin nicht zu sagen. Es folgen schlechte Todesszenen, unlogische Handlungsstränge und ein hanebüchenes Ende.
Es gibt einfach nichts an diesem Film (außer vielleicht Tom Welling; als alter Smallville Fan muss ich ihn einfach mögen), dass auch nur annähernd positiv ist.
Man bietet:
1) bis auf eine Szene (Glas und Priester) Effekte, die weit unter dem derzeitigen Niveau angesiedelt sind.
2) einen Beginn, ein Ende, nein einen ganzen Film, der so voll gepackt mit Klischees ist, als wollte man den Weltrekord im verwursten eines ganzen Genres aufstellen.
3) den Nebel, der aber schon im Original nur leidlich spannend war; beim Remake enthüllt man sein Geheimnis auch noch viel zu früh und nimmt dem Film damit auch noch die letzte Spannung, die aufkommen hätte können.
4) nahezu keine richtige Horrorkost, sondern Pseudogeistermist.
5) Ein extrem schlechtes Ende: Was sollte dieses Ende? Ich versteh es einfach nicht. Warum wird Maggie zu einem Geist? Nur weil sie der Ehefrau des Geisterleprakranken ähnelt und ihn küsst? Sie stammte doch von einem der ach so bösen Gründerväter ab, oder etwa nicht? Ach egal.
Und noch ein paar Fragen die sich mir gestellt haben:
1) Warum brauchte man diesen schwarzen Möchtegernkomiker?
2) Warum brauchte man den sinnlosen Jungen?
3) Wofür war der Priester da?
4) Was sollte die dumme Szene in der sich ein alter Lumpensammler an der Landeschnur des Geisterschiffes ins Meer zieht?
5)
Fragen über Fragen.
Wenn ich aber ehrlich bin interessieren mich die Antworten darauf gar nicht. Ich glaube nicht dass sich der Film irgendwann mal in meine DVD Sammlung verirren wird.
Manchmal frage ich mich, was sich Hollywoodproduzenten eigentlich denken, die ohne weiteres so eine Missgeburt wie „Fog“ produzieren, aber bei einem Film wie „Lord of War“ den Schwanz einziehen.
Hoffentlich wird man in Hollywood bald mal ordentlich auf die Schnauze fallen.
Fazit: Dröges Remake, das ich niemandem empfehlen würde. Basta!