Review

Es ist eine enorm hoffnungsvolle und sogleich etwas tragische Geschichte, die Danny Cannon (Judge Dred) mit Goal! erzählen will.
Der junge Mexikaner Santiago Munez (Kuno Becker - Verschleppt) flüchtet als Kind mit seiner Familie von Mexiko nach Los Angeles, weil der Vater Hernan (Tony Plana) den Traum eines besseren Lebens hat. Er will eine Firma gründen, die den reichen Leuten in LA die Pools reinigt und den Garten mäht. Das ist sein Traum von "Erfolg".
Sein Sohn Santiago hat jedoch eine ganz andere Vorstellung von seiner Zukunft: Er träumt davon Profifußballer zu werden. Dass er das Talent dazu hat, ist unbestritten, jedoch ist sein Vater absolut gegen die Träume seines Sohnes und zusätzlich hat in Amerika ein Illegaler keine Möglichkeit sportlich gefördert zu werden.
Doch Santiago hat Glück. Als er bei einem seiner Amateurfußballspielen im Park mit anderen Mexicanos groß aufspielt, ist zufällig der ehemalige Premiere League Spieler und ausgemusterte Talentscout von Newcastle United Glen Foy (Stephen Dillane - King Arthur) auch anwesend und sieht natürlich sofort die Begabung Santiagos. Von seiner alten Leidenschaft Fußball angetrieben, lässt er nichts unversucht dem Jungen zu helfen. Er besorgt mit viel Mühe ein Probetraining bei Newcastle.
Es müssen aber noch eine Hürden aus dem Weg geräumt werden, bis Santiago schließlich nach England reisen kann. Bei diesem Vorhaben wird dann Santiago über den Kopf seines Vaters hinweg von seiner Großmutter unterstützt, die ihm den Traum von England nicht verderben will und ihm ein Flugtiket nach Engand spendiert.
In England angekommen setzen sich dann diese Hürden, die Santiago überwinden muss, weiter fort, die er jedoch mit Hilfe seines Mentors und seiner lieb gewonnenen Freundin Roz (Anna Friel - Timeline) mit Ehrgeiz bewältigt, bis er zu vom ängstlichen und unbeholfenen illegalen Einwanderer zum Held in Newcastle wird....zusätzlich unterstützt durch den Star-Spieler von Newcastle Gavin Harris (Alessandro Nivola - Anatomie einer Entführung).
Das Gute an dem Film ist, dass die Probleme mit denen sich Santiago auseinandersetzen muss im Großen und Ganzen äußerst plausibel sind und wirklich einem Sporttalent auf seinem Weg zum Profi wiederfahren können.
Sehr gut an dem Film ist auch die Realitätsnähe. So werden z.b. aktuelle Premiere-League-Spieler in den Film eingebaut, sei es bei den Spielsequenzen oder auch nur mal so als belebendes Mittel (das Newcastle Idol Alan Sheerer spricht den unbeholfenen Neuling Santiago im Kraftraum an). Witzig war auch die Einbindung der Real-Stars Zidane, Raul und Beckham, wenn man bedenkt, dass die Fortsetzung von Goal! in Spanien bei Real spielt.

Kurz und knapp ist Goal! einer der besten Fußball-Filme überhaupt, da er nicht die ganze Länge des Filmes auf irgendwelchen Klischees rumreitet oder die Nebeneffekte des Profifußballs zu lange auslutscht (z.b. Star-Rüpel, Exzesse der Millionares etc.)
Verwunderlich und herauszuheben ist noch, dass der Film ausgerechnet unter amerikanischer Regie gedreht worden ist, wobei man doch eher bei dem Thema auf das Mutterland des Fußballs tippen würde...Ich meine, der beste Fußball-Film Fever Pitch ist ja auch von den "Unfußballern" in den USA kaputt gemacht worden....

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