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Außerirdische Viren, Serienkiller, Cyberpunks – „Sci-Fighters“ ist ein mit Trash-Elementen voll gestopfter B-Mix, der trotz dieser Überfrachtung arg langweilt.
Der Killer Adrian Dunn (Billy Drago) ist auf dem Mond inhaftiert und soll dort ackern. Ein kränklicher Mithäftling, der einer seiner Zigaretten nimmt, wird zur Strafe für diesen Diebstahl erstmal umgehend mit Handwerkszeug dahingemetzelt, doch ein aus der Leiche entschlüpfendes Viech tötet auch Adrian. Damit stellt der Film dann seinen Fiesling vor, wobei Drago hier seine schon zigtausendmal gespielte Psychopathenrolle vom Leder zieht.
Auf der Erde ist derweil der Held des Films bei der Arbeit: Der Cop Cameron Grayson (Roddy Piper), Mitglied der Spezialeinheit Schwarzer Schild, soll ein paar Cyberpunks festnehmen, die ihn temporär überwältigen können. Zwar schafft Cameron es freizukommen, einem fiesen Subjekt den Arm zu brechen und einen zweiten zu erschießen, aber der Drahtzieher entkommt. Neben der Vorstellung des Helden will man auch hier etwas Action, die aber viel zu kurz und unspektakulär ausfällt.

Dunns Leiche wird zur Erde verfrachtet, wo sie sich jedoch als nicht ganz so tot herausstellt. Das Viech, das Alienviren überträgt, hat Adrian wieder zum Leben erweckt, der nun als marodierender Serienkillerzombie loszieht. Cameron macht sich auf die Suche nach dem untoten Wahnsinnigen…
Die Story von „Sci-Fighters“ ist ein echter Witz. Es wird kaum Ermittlungsarbeit geleistet, weshalb man versucht kräftig Zeit zu schinden, indem man Killerzombie Adrian ausgiebig wie langweilig durch die Stadt schlurfen sieht sowie einige Verbrechen begehen. Dabei kommt keine Spannung auf und auch die Nebenhandlung mit den von ihm übertragenen Viren wird gegen Ende ohne Erklärung einfach fallengelassen. Hinzu kommt die übliche alte Rechung zwischen fieser Möpp und Held (wie originell) sowie die obligatorische Lovestory zwischen Cameron und der den Fall bearbeitenden Ärztin (noch origineller).
An Action wird kaum etwas geboten und das ist auch recht holprig inszeniert. Vor allem der Showdown verliert durch die schlurige Regie viel an Schauwerten, wobei dies mit Abstand die längste Actionsequenz ist (und die im Vergleich zu anderen Filmen immer noch arg kurz ausfällt). Es wird etwas geprügelt und geballert, was aber leider selten spektakulär ist und keinen Genrefan hinter dem Sofa hervorlocken kann.

Das Nichts an Story und Action will der Film dann noch mit diversen Ekeleffekten übertünchen, was aber nicht gelingt. Denn da der Virenplot nie wichtig wird, wirken die Make-Up-Effekte der Infizierten immer nur um des Effektes willen eingebracht. Aber immerhin muss man dem Film lassen, dass die handgemachten FX nett aussehen (im Gegensatz zu den billigen Kulissen).
Billy Drago spielt auf Autopilot wie gewohnt den Psycho und ist bestenfalls Durchschnitt, womit er aber die meisten hölzernen Nebendarsteller aber dennoch übertrifft. Lediglich Roddy Piper agiert charmant wie immer und kann mit dem ein oder anderen netten Spruch punkten.

Cooler Roddy, schwacher Film – „Sci-Fighters“ ist ein sehr schwaches B-Movie, bei dem auch Roddys Charisma und die wenigen Actionszenen kaum etwas reißen.

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