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Ein weiterer Tiefflieger in der C-Branche, dessen Regisseur Christopher Abrams auch das Drehbuch schrieb und eine Hauptrolle übernahm. Erstaunlicherweise ist der Score wirklich gelungen. Timothy Edward Smith scheint hier das einzige Element zu sein, was funktioniert. Der hat hier nicht nur drei Melodien zu bieten, sondern eine ganze Palette, die einem besseren Horrorfilm bestimmt gut untermalen würde. Doch dann verließen sie ihn. "The Fanglys" ist durchweg grottig, selbst aus dieser einfachen Story hätte man mehr herauskitzeln können. Für den Rest sorgen die Laiendarsteller und ein paar schrecklich schlechte Computertricks.
Seit über dreißig Jahren kursiert in Layton eine alte Legende. Eine Hexe, namens "Fanglady", spukt durch die Wälder. Daher fahren viele Teenies die Waldwege ab, um einen Blick auf die Hexe zu ergattern. Dies forderte schon viele Todesopfer, doch Mark (Robert Harvey), Kelly (Laurie Reaves), Steven (Josh Gobin), Camille (Natalie Woods) und dem Schisser Jerry (Tom Boswell) scheint dies egal zu sein. Sie fahren in die Wälder und wollen dort einen hübschen Abend verbringen. Aber die "Fanglady" macht ihnen einen Strich durch die Rechnung und hetzt ihren degenerierten Sohn Chubb (Christopher Abrams) auf die Teenies.

Gleich zu Beginn werden wir Zeuge, wie zwei strunzdoofe Kids von der Hexe angefallen werden. Eigentlich sieht man gar nichts, denn bei der kleinsten Brutalität kommt ein grober Schnitt. Und anstatt auf blutige Goreeffekte zu setzen, saugt die Hexe ihre Opfer aus. Nicht das Blut, sondern die Lebensenergie. Doch in der ersten Stunde dürfen gerademal zwei Paare dran glauben. Bis die Teenies endlich mal ihre Hintern in die Wälder bewegt haben und hinzu kommen noch die üblichen Floskeln. Alkohol, Sex, pubertäre Sprüche und mit Jerry ein nerviges fünftes Rad am Wagen. Erst sehr spät kommt der zurückgeliebene Sohn zum Einsatz. Der ist mit roter Farbe vollgesprüht (soll wohl Blut darstellen) und hat obendrein eine hässliche Latzhose mit Hosenträger an. Dazu hat man ihm noch ein üppiges Gebiss in die Schnauze geschoben. Dieser Hampelmann ist eine absolute Lachplatte. Er hält sich irgendein dauerfauchendes Vieh in einem Käfig, dass man nie zu Gesicht bekommt. Aber noch viel besser ist alte "Fanglady". das ist ein männliches Wesen hinter einer billigen Maske.
In der letzten halben Stunde darf man dann Jagd auf die kleine Gruppe machen, die natürlich immer in die falsche Richtung rennt und am Ende landet man in den Armen der Hexe. Diese lebt in einer alten Wellblechhütte im Haus. Da liefert man sich noch kleine Hetzjagden und Zweikämpfe mit Chubb. Der hat eine Vorliebe für das weibliche Geschlecht. Er fesselt diese gerne ans Bett und sobald die Frau anfängt zu schreien, prügelt er solange auf sie ein, bis sie keinen Mucks mehr von sich gibt. Bald sind nur noch Mark und Kelly übrig, die werden nun von Chubb durch den Wald gehetzt. Natürlich gerät Kelly noch in Chubb´s Gewalt, Mark muss sie retten, das sorgt für einen kleinen Zweikampf, der für Chubb tödlich endet. Die Hexe ist auch schnell umgenietet und das rettende Ende für uns Zuschauer ist nah.
Da wäre noch dieser komische Sheriff, der warum auch immer, den Teenies nicht zur Hilfe kommt. "The Fanglys" bleibt wohl eine Wissenschaft für sich und wenn man schon so einen Stuss in Szene setzt, dann sollte es temporeich, spannend und blutig sein.

Das einzig Gute bei "The Fanglys" ist der Score, die restlichen Elemente funktionieren überhaupt nicht. Katastrophale Darsteller, eine miese Inszenierung, null Spannung und eine lausige Story. Und davon gibt es hier reichlich. Nicht mal der absolute Slasherfan kommt hier auf seine Kosten, denn selbst auf Gore wird komplett verzichtet. Ein totaler Schuss in den Ofen.

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