Review

Jeder Regisseur von Meisterklasse hat auch mal sowas wie einen schlechten Tag und so entstehen mitunter doch recht doofe Filme von Menschen, von denen wir auch schon besseres gesehen haben. Nun reiht sich auch Legende Terence Fisher in dieser zweifelhafte Folge ein und liefert mit "Brennender Tod" ein doch recht lächerliches Machwerk ab.

Die Story ist so alt wie der Film an sich: Böse Außerirdische sorgen auf einer kleines Insel (Und netterweise NUR auf dieser Insel; da soll man sagen, Außerirdische wären penetrant) für unerträgliche Hitze und bringen die Einwohner zum schwitzen. Und das, wo doch im restlichen britischen Königreich tiefster Winter ist! So sieht man anstatt des Schnees nun leider Hemden und Blusen, die vor Schweiß triefen. Warum die Männer nicht mal ihren Schweinehund Herr werden lassen und sich der Hitze wegen mal wenigstens das Hemd ausziehen bleibt wohl nur mit Prüderie zu erklären. Peter Cushing ist sogar ein so harter Hund, dass er über seinem Hemd sogar noch was trägt, man will ja vor den Frauen nicht als Waschlappen dastehen. Gerade die machen es sich auch nicht schwer und da passiert es doch gerne mal, dass sich eine gewisse Sekräterin namens Angela mit einem Eiswürfel anfreundet und sich diesen in bester Softporno-Manier über die Brust reibt. Neben der doch etwas unoriginellen Hauptstory wird einem als Nebenstory mal wieder eine Dreiecks-Beziehung verkauft, wie Fisher sie genau wie die Außerirdischen aus der kaum angestaubten Truhe namens "Uralt, aber besser als nichts!" entnommen hat. So muss der beneidenswerte Besitzer des Gasthauses "Schwan" (Über diesen Namen diskuttieren wir jetzt mal nicht!) Jeff mit ansehen, wie sich seine eben erwähnte neue Sekräterin Angela kompromisslos vor ihm rekelt und nur eins im Kopf hat. Angela ist nämlich eine alte Freundin Jeffs aus guten alten "Rauf und Runter -Zeiten", aber der will halt nichts mehr mit ihr zutun haben, weil er "glücklich" mit seiner Frau Frankie ist zusammen ist. Diese nette Frau namens Frankie agiert auch wie keine zweite und macht sich in dieser brütenden Hitze erstmal n' warmen Tee, man will sich ja alter Gewohnheiten nicht entledigen. Und dann passierts auch, die ersten Lebewesen fallen den fiesen Außerirdischen und ihrer "Erkundungs-Methoden" zum Opfer. So sterben ein Mann und ein paar uneinsichtige Schafe dank einer ominösen Strahlung, die heller scheint als eine handelsübliche Leselampe. Und als wenn die doofe Hitze nicht schon genug war, nein, jetzt geht auch das geliebe Telefon nicht mehr. Und während wir mal wieder unfreiwillig die abgenutzte Beziehung vom guten alten Jeff und seiner Jugendliebe Angela vorgesetzt bekommen, tritt der kleine Hoffnungsschimmer Christopher Lee näher ins Licht und stellt den unglaublichen Wissenschaftler dar, der sich rein zufällig im Gasthaus breit gemacht hat und noch zufälliger auch noch eine Vorliebe für Außerirdische hat. So kommt später auch heraus, warum denn nun diese Insel den wohl wärmsten Winter seit 10000 Jahren durchmachen muss. Die aufdringlichen Aliens haben mit ihrer Erkundung auf der Insel nämlich einen relativ doofen Nebengeschmack erstellt, der das Ergebniss von hoher Energieumwandlung ist und in Form von Hitze erscheint. Spätenstens jetzt merkt man auch, dass den Aliens nicht viel am Klimawandel liegt. Jedenfalls geht diese Hitze und die Opfer eben jener unerklärlichen Strahlung dem Alien-Wissenschaftler Mr. Hanson ziemlich auf die Nüsse und so macht sich das ganze Gasthaus dran, der außerirdischen Bedrohung Stirn zu bieten.

Neben einer schier unglaublichen Langeweile und einer unsinnigen und zutiefst unnötigen Liebesstory sind einzig Peter Cushing und Christopher Lee in dieser Gurke sehenswert.

Fazit

Da ist man doch von Terence Fisher besseres gewöhnt. Naja, man soll ihm diesen einen Blindgänger nicht übel nehmen.

3/10

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