Warum wir töten…
Von Hemingways berühmter „Killergeschichte“ gibt’s etliche Umsetzungen - aber Siodmaks „The Killers“ ist und bleibt das Nonplusultra. Legendär in seiner Nische. Extra hartgekocht, düster, überraschend, hart. Lückenlos und reaktionsschnell. Besser kann man kaum altern. Ein echter Film Noir-Klassiker und -Must-See. Eine Perle der schwarzen Serie. Über einen Mord zweier Killer bzw. eher deren Opfer (Burt Lancaster!), dessen Vergangenheit, Fehler und Sünden…
Männer im Schussfeld
Dieser „The Killers“ ist The Real Deal. Eine Quintessenz in Sachen film noir, Atmosphäre, Geschichtenerzählung und harter Figuren, Schicksale, Landungen. Siodmaks verschachtelter und trotzdem jederzeit verständlicher (eine Kunst, in diesem Subgenre!) Krimi strotz nur so vor Testosteron, schönen Frauen, Fragezeichen und menschlichen Rätseln, die einen nicht eine Sekunde gedanklich abdriften lassen. Ich war von vorne bis hinten gefesselt. Die Dialoge sind erbarmungslos on point. Das geht in Sachen Thriller und Privatdetektivstories kaum besser. Zusammen mit Kubricks „The Killing“ wohl ein Double Feature, das schwer zu übertreffen ist. Ein Mann, dessen Tod fest steht. Ein Plot, dem wir dennoch gebannt folgen. Ein unausweichliches Schicksal, nicht unähnlich manch einer shakespeare'ischen Legendengeschichte. Verdichtet auf knapp 100 Minuten. Vorbildlich und lehrbuchähnlich wenn es um film noir geht. Wenige Filme wirken besser gealtert und zeitloser. Wenige Filme haben weniger Leerlauf. Keine der weiteren Adaptionen kommt da heran - und immerhin kam da u.a. noch eine klasse Version von Don Siegel mit Lee Marvin.
Fazit: diese „The Killers“-Version bleibt unerreicht und ist einer der frischsten und famosesten Film Noirs ever done. Tadellos. Lancaster zum Tode geweiht… unfassbar stark!