Review

Gesamtbesprechung

Willkommen in Agrestic! Einen fiktiven Vorort irgendwo in Kalifornien. Hier in Agrestic wohnt auch Nancy Botwin, gespielt von Mary-Louise Parker, deren Mann unverhofft gestorben ist. Diese Tatsache bekommt der Zuschauer aber nur per Rückblenden zu sehen. Um ihr Leben und das ihrer beiden Söhne Silas und Shane, gespielt von Hunter Parrish und Alexander Gould, finanzieren zu können, fängt sie an, Marihuana zu verkaufen. Dieses beschafft sie sich bei Heylia James, hervorragend gespielt von Tonye Patano, und ihrem Neffen Conrad, einem alten Freund von Nancys Schwager Andy, das schwarze und kiffende Schaf der Familie. Nancy muss sich aber nicht nur mit Andy, sondern auch mit allen anderen “Alltagsschwierigkeiten“ eines Drogendealers, wenn man da von Alltagsschwierigkeiten sprechen kann, herumschlagen, wobei alles auf einer ziemlich realistischen Ebene geblieben ist. Zu diesen Problemen des Alltags gehört neben der Geheimhaltung ihres “Jobs“ vor Kindern und Nachbarschaft auch Geldnot und die Kontroll- und Imagebesessene Celia Hodes, ihrerseits Vorsitzende des Elternvorstandes der örtlichen High School. Verkörpert wird sie von Elizabeth Perkins, welche schon in Filmen wie 28 DAYS oder THE RING TWO zu sehen war und sogar 1988 neben Tom Hanks in BIG schauspielerte.

Kreativer Kopf hinter der Serie ist Jenji Kohan, die Tochter von Reha und Buz Kohan, welcher sich durch mehrmalige Mitarbeit bei den Academy Awards auszeichnet. Jenji Kohan war unter anderem Produzentin bei Serien wie MAD ABOUT YOU und die GILMORE GIRLS, was den Humor der Hauptakteurin erklären würde. Zudem war sie auch Drehbuchautorin für verschiedene Episoden von DER PRINZ VON BEL AIR, SEX AND THE CITY, GILMORE GIRLS und WILL & GRACE, welche von ihrem Bruder David Kohan produziert und teilweise auch geschrieben wurde.

Mary-Louise Parker wurde für ihre Rolle als Nancy Botwin im Jahr 2005 mit dem Satellite Award und im Jahr 2006 mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet. Zudem war WEEDS die Serie, die im Jahr 2005 der amerikanischen Senderkette Showtime die meisten Einschaltquoten eingebracht hat.

Hier noch einige erwähnenswerte Fakten zur Serie. Justin Catwin trat nur in der Pilotepisode auf. Er hat die Serie verlassen um KRIEG DER WELTEN zu drehen. Haley Hudson spielt ebenfalls nur in der Pilotepisode mit, aber aus anderen Gründen. Haley übernimmt den Part der Quinn Hodes, die Tochter von Celia und feste Freundin von Nancys ältestem Sohn. Durch Celias eigenwillige Erziehungsmethoden wird Quinn dazu veranlasst, nach Mexico zu gehen. In der zweiten Staffel erwartet den Zuschauer auch ein musikalisches Bonbon. Der Titelsong „Little Boxes“, im Original sowie in der ersten Staffel inszeniert von Malvina Reynolds, ist am Anfang jeder Episode von verschiedenen Interpreten zu hören. Erwähnenswert wäre da auch noch der Auftritt von Snoop Dogg in der achten Episode der zweiten Staffel.

Fazit: Was passiert, wenn man eine Serie erschaffen will, die eine Mischung aus GRASGEFLÜSTER, AMERICAN BEAUTY und DESPERATE HOUSEWIFES ist? Man erschafft garantiert etwas Vergleichbares wie WEEDS. Man wird gut unterhalten, wobei die Serie nicht zu unrealistisch wird. Zudem noch ein dickes Plus für den Soundtrack, der einfach passend jede Situation untermalt (speziell der Song „I can’t move“).

Verdiente 9 Punkte

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