Review

Juhu!!! Zorro ist zurück und das Beste ist, er ist so geblieben wie er war und muss schon wieder ganz Kalifornien vor fiesen Schurken retten und dabei noch die alte Liebe wiedergewinnen. Aber alles schön der Reihe nach.

Kalifornien Mitte des 19. Jahrhunderts, der Staat steht drei Monate vor der Unabhängigkeit, die Freiheit, Wohlstand und Zufriedenheit unter die Leute bringen soll. Der Oberbösewicht Armand (Rufus Sewell) will, wie nicht anders zu erwarten, den Bürgern und Bauern kein Wohlstand gewähren und spielt sogar mit dem Gedanken ganz Amerika zu vernichten.
Alejandro De La Vega, unterdessen zum staattlichen Don herangewachsen, will mit der Hilfe seines Zorrogewands, Mut und Entschloßenheit die Pläne des bösen Buben Armand durchkreuzen und wieder Frieden und Glückseligkeit zurückerlangen.......

Klingt genauso wie "The Mask of Zorro", so ist der Film auch. Martin Campbell gehört nicht zu den Filmemachern, die durch große Innovationen oder Originalität punkten können, sondern strickt dem Verlauf des Drehbuchs folgen. Der Plot bittet aber in diesem Fall einfach alles, was man schon irgendwo gesehen oder im Einzelfall erahnen könnte. Die Geschichte entfalltet sich zu keinem Zeitpunkt und bittet so gut wie keine Wendungen. Der Verlauf des Films gleicht einem Fast-Food-Mainstreamer, den man nach dem Verzehr, will man oder nicht, einfach vergessen wird.

Punkten kann der Streifen durch ordentliche Action und erwartungsgemäß hollywood-typischem Humor. Elena und Alejandro streiten sich, weil Elena, undercovermäßig, die Geliebte von Armand spielen muss. Alejandro betrinkt sich, in der Gewissheit, Elena verloren zu haben. Das klingt sehr emotional und dramatisch, wird aber von Martin Campbell sehr humorvoll und unterhaltsam rübergebracht. Man sollte keine hohen Erwartungen mitbringen, dann wird man auch passabel bei Laune gehalten.

So vergehen die zwei Stunden wie im Flug, obwohl der Film hier und da auch mal einpaar Hänger hat, die Campbell aber mit Schwung und netten Ideen, ausbügelt. Das liegt auch zum Teil daran, dass sich die Geschichte nicht immer zu ernst nimmt und Antonio Banderas durch Ironie und einem gekonntem Schauspiel unterhalten kann. Der Rest der Crewe reiht sich nahtlos an seine Leistungen an, ohne aber wirklich zu glänzen. Überhaupt fehlt es dem Film an Stärke und ausdrucksvollen Szenen, die dem Zuschauer als Leitpfaden dienen sollen, um das Interesse nicht ganz schnell zu verlieren.
Es wird gekämpft und gestritten, dann gibt es wieder witzige Wortgefechte, der kleine Joaquin De La Vega kommt zum Zuge, unterhält den Zuschauer, dann ist wieder das Pferd von Zorrro dran mit Unterhaltung und im Endeffekt endet der Film in seiner Ausgangssituation, nämlich beim Happy-End. Alles Andere wäre auch schrecklich unpassend.

Und die Moral von der Geschichte ist, dass man aus Seife Nitroglyzerin herstellen kann, aber das wussten wir schon vorher.

Buenos noches! Zorro kommt wieder! (hoffentlich)

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