Die beiden Taugenichtse Stan und Ollie werden mit dem Eintritt der USA in den ersten Weltkrieg zwangsweise von der Armee eingezogen und landen nach ihrer Soldaten-Ausbildung schnell im Schützengraben. Nach ihrer Rückkehr kümmern die beiden sich um die kleine Tochter ihres an der Front gefallenen Kameraden Eddie Smith und wollen das Mädchen in die Obhut ihrer Großeltern übergeben... aufgrund der Trotteligkeit der beiden leichter gesagt als getan... "Dick und Doof als Rekruten" (der auch unter den Titeln "Vergiß deine Sorgen" und "Die Teufelsbrüder" läuft) ist nach "Hinter Schloß und Riegel" von 1932 der zweite Langfilm des Komiker-Duos Stan Laurel und Oliver Hardy und auch an diesem hat doch kräftig der Zahn der Zeit genagt... so sehr gar, dass der Legenden-Status der beiden Stars, die sich ja zweifellos ihren Platz in der Filmgeschichte gesichert haben, gar ncht mal mehr so leicht nachzuvollziehen ist. Fairerweise muss ich gestehen, dass sich der typische "Dick und Doof"-Humor mit seinem lauen Slapstick und der hochgespeedeten Action für meine Begriffe in den letzten fast hundert Jahren nicht wirklich gut gehalten hat und vieles, worüber sich die Kinogänger zur Entstehungszeit noch so richtig beömmelt haben dürften, heutzutage nicht mehr wirklich zieht und für mich allenfalls noch für einen halben Grinser gut ist. Erschwerend kommt noch der Umstand hinzu, dass Laurel und Hardy anders als bei ihren konzisen Kurzfilmchen - die dann auch die wahren Highlights ihres Schaffens markieren (man werfe einen Blick auf den Oscar-prämierten "The Music Box") - bei etwas mehr als einstündiger Laufzeit bereits schon ihre Probleme haben, eine episodenhafte Behelfs-Handlung zufriedenstellend mit Inhalt zu füllen. Was hingegen immer noch funktioniert, sind kleine Sight-Gags oder die Momente, wenn Oliver Hardy als wortloser Kommentar auf irgendein Missgeschick seines Kollegen die vierte Wand durchbricht und kurz mal direkt resigniert in die Kamera blickt. Okay, aufgrund der schieren Menge an komödiantischen Set-Pieces, die da auch in hoher Frequenz aufeinander folgen, kann man den Machern ein gewisses Maß an Kreativität und Einfallsreichtum nicht absprechen, aber mein Humor ist das hier nicht...
5/10