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Weihnachtszeit - Geschenkezeit. Zur wohl kalorienreichsten Zeit des Jahres kommt mit „Wild X-Mas" eine Romantische Komödie der etwas härteren Art ins Kino. Und dass Weihnachten dann doch immer das Fest der Liebe sein muss, macht uns der Film nach durchaus unterhaltsamen 90 Minuten dann konventioneller Weise doch auch noch klar.

New Jersey 1995: Zum Ende der Highschool will Pummelchen Chris (Ryan Reynolds, „Blade: Trinity") seiner langjährigen besten Freundin Jamie (Amy Smart, „Butterfly Effect") endlich gestehen, dass bei ihm mehr Gefühle als nur Freundschaft für sie bestehen. Doch Jamie lässt ihn eiskalt abblitzen. Los Angeles 10 Jahre später: Mittlerweile abgespeckt arbeitet Chris als erfolgreicher PR-Agent, bis es ihn bei dem Auftrag, seine prominente, aber hysterische Ex-Freundin Samantha (Anna Faris, „Scary Movie") zu promoten aufgrund technischer Probleme mit dem Flugzeug wieder in seine Heimat verschlägt. Wird er Jamies Herz dieses Mal für sich gewinnen können?

Wie die ganze Geschichte ausgeht, kann auch der RomCom-Verweigerer spielend leicht erraten. Doch „Eiskalte Engel"-Regisseur Roger Kumble schaffte es mit „Wild X-Mas" immerhin, über 90 Minuten bis zum unvermeidlich süßlichen Happy End durch ein paar herzhafte Lacher kurzeilig zu unterhalten. Ein brutales Eishockeyspiel zwischen Chris und ein paar Kids gehört dabei ebenso zu den Highlights wie der „liebevolle" Umgang zwischen Chris und seinem pubertären Bruder sowie Anna Faris als extrem überdrehte, ständig herumnörgelnde Britney Spears-Parodie, welcher ein ums andere Mal diverse Malheure zustoßen (Elektroschocksbehandlung, Pop-Auftritt auf Metal-Konzert etc.). Auch Chris Klein (bekannt als Oz aus „American Pie") in seiner Nebenrolle als erst stotternder, verpickelter Hippie und später Ober-Macho sorgt für einige Lacher. Zudem bekommt man gelehrt, wie man bei Frauen landet und nicht in die „Kumpel-Zone" abgeschoben wird: Indem man sie beim ersten „Abend-Date" küsst. Bei soviel Kurzweil, Lebensweisheiten und den sympathischen Darstellern verzeiht man doch gern die arg dünne Handlung, welche so ziemlich jede Konvention erfüllt.

Fazit: Wenig originelle, aber extrem kurzweilige Unterhaltung mit einigen brutalen Gags. Mit „Wild X-Mas" können die biederen Weihnachts-Feiertage kommen, denn man hat genügend Humor in den Film gepackt, damit man den Besuch der Verwandtschaft über 90 Minuten einmal vergessen kann.

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