Wie bei vielen anderen sentimentalen Dramen steht hier der Tod oder, wie in diesem Fall, ein Sterbender am Anfang der Geschichte. Ein Vater, der sich früh mit seinem Sohn verkracht hat, möchte sich nun mit seinem sterbenden Sohn aussöhnen. Aber der Sohn verweigert die Aussprache. Der Vater versucht nun, seinem Sohn näher zu kommen, indem er eine Reise nach China unternimmt. Dort möchte er ein Video von einem chinesischen Tänzer aufnehmen, der aber unglücklicherweise in Haft sitzt. Der Tänzer bricht bei seinem ersten Auftritt theatralisch in Tränen aus und verlangt, seinen Sohn zu sehen, den er nie kennen gelernt hat. Das Ganze wirkt stark konstruiert und ist wohl teilweise symbolisch gemeint. Wahrscheinlich geht es um Selbstfindung und Sühne für eine vermeintlich aufgeladene Schuld. Die Aufnahmen in China zeigen schöne Landschaftsbilder und man bekommt - wieder ein Mal - chinesisches Dorfleben präsentiert. Die Zähigkeit der Darbietung trübt aber den Genuss des Films. Der Film kommt immer wieder ins Stocken und wirft Logikfragen auf. Trotzdem ist er recht absehbar. Der Film hat sicher Ähnlichkeiten mit Heimweg, der jedoch stimmungvoller und weniger muhselig ist. Obwohl neuer, ist er weniger bekannt. Bei der Beurteilung habe ich mir auch überlegt, wie ich den Film sehen würde, wenn er mit einem Franzosen in Deutschland wirken würde.