Eine der ersten Spukhausgeschichten, bei denen die Protagonisten keine Knallchargen sind und Geister samt ihrer berechtigten Gründe ganz ernst genommen werden. Ein Komponist kauft darin mit seiner Schwester ein altes Herrenhaus an einer rauen Klippe. Man munkelt im Ort, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Die Dialoge der zu Beginn munteren Screwballkomodie werden dabei immer mehr mit dünsten Vokabeln durchsetzt, das „Unheimliche“ à la Freud manifestiert sich zunehmend. Als der Hund freiwillig wegläuft, der Oberboden so kalt ist, dass selbst frische Blumen in Kürze welken und nachts in bestem Raumklang eine klagende Frauenstimme zu hören ist, wird dem Letzten klar: in der Brust dieses Hauses wohnen zwei Seelen. Überraschend methodisch, von Liebe zur jugendfrischen Enkeltochter des Besitzers beflügelt, beginnt nun die Deduktion. Eine irre Heimleiterin mit Hintergedanken und zudem Wagnerianern von der Sorte, die den Liebestod in Endlosschleife hören, kommt auch ins Spiel, das bis zum Schluss höllisch spannend bleibt. Ein Wahnsinnsfilm, vergleichbar mit Hitchcocks REBECCA oder Willi Forsts SERENADE. Empfehlung!