Ein fünfjähriges Mädchen infiziert sich beim spielen mit Tetanus, daraufhin beginnt für sie und deren Eltern ein Martyrium an dem die kleine Familie zu zerbrechen droht. Die Ärzte versuchen die schrecklichen Symptome der Krankheit zu lindern, doch die Aussicht auf Heilung ist gering. Während das Kind unzählige medizinische Eingriffe über sich ergehen lassen muss, verarbeiten die Elternteile das Trauma auf unterschiedliche Weise.
Dieses Drama ist gut gespielt (im Besonderen liefert das kleine Mädchen eine erstaunliche Performance ab), technisch auf hohem Niveau und gekonnt inszeniert. Das Elend des Kindes wird äußerst detailiert gezeigt, dabei wirkt der Film jedoch nicht exploitativ, vermutlich wollte der Regisseur den Zuschauer mitleiden lassen. Die nüchterne, realitätsnahe Inszenierung wird in ein paar schön geflmten und mit einem exzellenten Synthiescore unterlegten Traumsequenzen gebrochen. Ein unangenehmer, gut gemachter Film, dessen Anliegen mir allerdings schleierhaft ist.
Leider konnte ich zu den Figuren auch keinen emotionalen Zugang finden, daher hat mich das Treiben weitestgehend kalt gelassen und die repetitive Darstellung des Kinderelends auf Dauer gelangweilt.
In Japan soll der Film angeblich den Ruf haben, einer der traumatischsten Filme aller Zeiten zu sein.