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Lt. Andre Duvalier hat sein Regiment verloren und irrt an der Küste umher, bis er an ein Schloß gelangt, das ihm die junge Helen wies. Der dort allein lebende Baron von Leppe ist von dessen Absicht, sich dort einzuquartieren, nicht begeistert, lässt den Offizier jedoch mürrisch gewähren. Duvalier versucht mehr über die Frau am Strand herauszufinden, doch sowohl eine alte Hexe im Wald, als auch nun Baron von Leppe bestreiten ihre Existenz. Erst als sich herausstellt, das die seit Jahren tote Baronin von Leppe der Gesuchten verblüffend ähnelt, versucht der Soldat das Geheimnis um die von ihm Angebetete zu lüften. Die Geschichte ist damit genau so vorhersehbar wie klassisch. An "The Terror" verdeutlicht Corman vorbildlich, wie man aus Sch**ße Geld macht, wenn man bedenkt, dass es eigentlich nur ein Abfallprodukt des Drehs von "Duell Der Zauberer" ist, was die Schloßkulisse und die Hauptdarsteller angeht. Das schnell zusammengehudelte Drehbuch ist dann auch dementsprechend sprunghaft in den Geschehnissen, Hauptsache, irgend etwas passiert. Das ist mal Gruselschloß mit Geistermotiv, mal die Hexenstory im Wald und dann auch noch einleitend Satanskult plus einer Liebesgeschichte, die alles verbinden soll. Auch wenn das nur leidlich funktioniert, hat dieser kleine B-Movie immerhin gelungen atmosphärische Momente und eine Menge übernatürlicher Ideen verbraten. Längen entstehen kaum und die Kulissen sind herrlich kitschig, bis das Finale noch einmal allerlei Budenzauber auffährt. Boris Karloff verkörpert den Schloßherren solide, ulkiger ist da Jack Nicholson, der in "Duell Der Zauberer" passenderweise die Rolle des unbedarften Sohnes innehatte, hier allerdings als heldenhafter Soldat genau so trottelig wirkt. Von seinem großen Talent ist hier absolut nichts zu merken, denn er sorgt sporadisch immer wieder für unfreiwillige Lacher. Der Fairness halber muss man natürlich auch dazu sagen, dass er eine miese, künstliche Synchro abbekam. Ach ja, Regie führte kein geringerer als Francis Ford Coppola, der im gleichen Jahr noch den besseren "Dementia 13" fabrizierte. Dennoch ist "The Terror" kurzweiliger und unterhaltsamer Zeitvertreib für Freunde des Gothicgrusels.

Fazit: Erstaunlich, was man damals innerhalb weniger Tage für Filme aus dem Boden stampfen konnte. 6/10 Punkte

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