Vermont: Der Ober-Gangster Carl Greig hat es auf ein Flugzeug abgesehen, das waffenfähiges Plutonium geladen hat und welches irgendwo in den Wäldern nahe des Killington-Ski-Resorts abgestürzt ist. Um die wertvolle Ladung in die Finger zu kriegen, nimmt er mit seinem Trupp schwerbewaffneter Handlanger die Gäste des Summit-Restaurants als Geiseln... darunter auch Meg, die Freundin des Ski-Patrol-Schluffis Matt, der nun so richtig motiviert ist, den Terroristen in die Suppe zu spucken und gemeinsam mit dem leicht derangierten Park-Ranger Beck im Schlepptau zum Gegenangriff übergeht... Dieses billige "Stirb Langsam"-Rip-Off trägt ganz schön dick auf und entblödet sich wirklich nicht, bereits die Anfangs-Credits mit Beethovens 9. Sinfonie zu unterlegen (und keinen Extra-Keks gibt's, wenn man den genauen Satz errät!), um direkt von vornherein Vergleiche zu John McTiernans Alltime-Classic heraufzubeschwören, die "Icebreaker" niemals für sich entscheiden kann... und das liegt nicht nur daran, dass statt Bruce Willis hier Ober-"Goonie" und "Herr der Ringe"-Hobbit Sean Astin den Dicken macht und ein kahlgeschorener Bruce Campbell so tut, als wäre er Alan Rickman. Nö, das gesamte Ambiente ist auch ziemlich billig und müffelt eigentlich nach TV-Film, die Action an sich ist (von ein paar Ski- und Snowboard-Stunts abgesehen) mal eher unspektakuär und die größten Schauwerte sind hier das Ski-Resort, das man sicherlich preisgünstig als Dreh-Location anmieten konnte, sowie ein paar Schneemobile, die der Produktion im selben Rutsch mit zur Verfügung gestellt wurden. Ein paar extra-miese CGI-Effekte schrecken einen zu Beginn da noch mächtig ab, aber sobald das Vorgeplänkel überstanden ist, alle Spiel-Steinchen in Position gebracht wurden und man so richtig der Dusseligkeit der Handlung gewahr ist, könnte man sich hier dennoch prima im Hirn-aus-Modus berieseln lassen... wenn Regisseur David Giancola sich da nur bereits im Vorfeld entschieden hätte, ob er nun lieber einen "ernsthaften" Action-Streifen oder eine gewollt-lustige Beinahe-Parodie auf das gesamte Sujet runterkubeln möchte. So wechselt die Angelegenheit da beinahe schon munter von Szene zu Szene den Ton, fährt skurril-überzeichnete, fast schon flapsige Figuren und Slapstick-Momente auf und präsentiert wie gesagt den mal eher fehlbesetzten Astin als ziemlich inkompetenten Action-Helden, was den allgemeinen Unterhaltungswert - je nach Zuschauer-Fasson - entweder gänzlich schwinden lässt oder in schierer Trash-Manier erheblich steigert. Aber hey, "Icebreaker" ist echt nicht der schlimmste "Die Hard"-Abklatsch mit Bruce Campbell als Bad Guy, denn es gibt da ja immer noch den Z-Grade-Streifen "Dome 4" von 1996, der im fadenscheinigsten Science-Fiction-Gewand daherkommt und mindestens dreimal so schlecht ist...
5/10