Aus einer Anstalt für geisteskranke Kriminelle flieht bei einem Transport (ein selten dämlicher Unfall) ein Psychopath. Der wird ebenso wie eine kurz eingeblendete Wasserleiche an einer Teenagerparty teilnehmen, zunächst jedoch wird der Betrachter in einem Rückblick darüber aufgeklärt, warum der Psychopath denn nun ein Psychopath ist, nämlich, weil er seit einem ähnlichen Event seine Freundin auf dem Gewissen hat (noch so ein selten dämlicher Unfall) und ihrem Liebhaber die Fresse neu designte. Nun auf der Flucht gerät er an einen amüsierfreudigen Haufen Teenager, die ehrlich gesagt mit ihrem Sex & Drugs & Tralala Geleier auch schwer zu ertragen sind. Wenigstens tragen manche der äußerst plumpen Darsteller im Hintergrund unfreiwillig zur Belustigung bei, wenn die, wie bestellt und nicht abgeholt, von einem Bein auf das andere hippelnd, etwas Ausgelassenheit vorzutäuschen versuchen. Nach spätestens 20 Minuten (Stichwort gibt der Gärtner zu seinem "Scheiß Lavendel") sucht der aufmerksame Zuschauer nervös nach dem Killer in den Büschen. Als der auftritt und einen erbärmlichen Kill hinlegt, ist auch der letzte Strohhalm dieses Low Budget Drecks dahin, da bleibt nur noch, es den Teenies gleichzutun und nach Einnahme von nicht unbeträchtlichen Mengen psychoaktiver Substanzen auf Besserung im Ausdruck zu hoffen. Und tatsächlich: Ab circa zwei Promille scheint sich der ein oder andere Sinn in den Dialogen zu den wichtigen Dingen des Lebens zu offenbaren, ab zweieinhalb Promille etwa werden die Bikiniblödis mithilfe verschwommener Optik doch noch sexy und bei geschätzten drei Promille wirkt der Psychoaffe zumindest optisch doppelt bis viermal so groß und gefährlich. Blieben also noch die weiteren Morde, doch die reichen von übel die Bierbüchse in den Kopf rammen (bloß nicht nachmachen Kinders, geht nämlich gar nicht, gibt nur doofe runde Abdrücke auf der Stirn) bis zu übel, wenn die Lusche schon den Außenbordmotor zückt und dann bloß aus dem Off die rote Farbe an die Wand geklatscht wird. Das Geschwafel über Charaktere, Regie, Schnitt usw. kann man auf ein schmeichelndes "unbedeutend" reduzieren, hätte Jochen Taubert einen filmenden Verwandten in den USA, käme wahrscheinlich solch ein mieser Slasherversuch heraus. Um die Slasherkonventionen einzuhalten, rennen die letzten Überlebenden selbstverständlich im Haus nach oben und: Nein, nix ist mit Spannung, nix mit auch nur einer brauchbaren Szene. Am Ende fragt man sich bloß, wie es solch eine Nullnummer samt deutscher Synchro in die hiesigen Videotheken schaffen konnte, die grottige Homepage kann man wohl kaum als Marketingknaller bezeichnen. Andererseits scheint die KJ-Freigabe auch eingekauft zu sein, denn zu sehen gibt es nichts Grobes.
Fazit: Ab einem Euro Leihgebühr fühlt man sich betrogen. Finger weg von diesem üblen Slasherverschnitt. 1/10 Punkten