Toby Wong kann sich eigentlich glücklich schätzen, denn ihm wurde ein Chip in die Brust einoperiert, welcher ihn total stark macht. Diesen Chip soll er jetzt bei einer Firma für fünf Millionen Dollar abgeben. Doch die gegnerische Firma hat ebenfalls Interesse an dem Teil, und so wird Toby von einer Killerbande gejagt, die keine Gelegenheit auslässt, ihn zu fassen. Auf seiner Flucht begegnet Toby Malik Brody, welchen er als Geisel nimmt, doch letztendlich vertraut er sich ihm an, und so wollen die zwei nach Los Angeles, zu diesem Treffpunkt. Doch die Killer sind bereits hinter ihnen her, und in einem Hotel kommt es vor dem Finale erst Mal zu einem großen Kampf.
Hoppala, ich scheine ja einer der wenigen Menschen zu sein, die bis gestern von diesem Film noch kein Sterbenswörtchen gehört haben. Tele 5 sei Dank kommen nun auch Ahnungslose wie ich in den Genuß, auch wenn es sich um eine geschnittene 16er Version handelt, die doch mit einer ganzen Reihe offensichtlicher Schnitte auskommen muß. Umso erstaunter war ich, das trotz wirklich deutlicher Schwächen ein munterer Action Spaß am Ende bei rauskam.
Die Story war dabei jedenfalls nichts, über das sich der Drehbuchautor gesteigert Gedanken gemacht hat. Ein Mensch läßt sich in China den Prototyp eines Biomotors in die Brust implantieren, die ihn schneller, stärker und vermutlich auch potenter macht, will sich das Dingens aber wieder extrahieren lassen und in LA das Teil für 5 Mios verkaufen, was wiederum die Chinesen zu verhindern versuchen. Die Handlung ist dabei völlig austauschbar ob es jetzt um einen Biomotor, eine Diskette mit Firmengeheimnissen oder gefälschter Hitler Tagebücher geht ist völlig wurscht. Wichtig ist, wir haben ein lustiges Häuflein, das von einem anderen lustigen Häuflein verfolgt wird und beide sich herzhaft gegenseitig Keile verpassen.
Die Charaktere sind dabei recht skurril ausgefallen. Dacascos ist mit seinen 2 Gesichtsausdrücken noch der normalst, begleitet wird er von einem Chris Tucker Double, der Sprüche im Schnellfeuer raushaut und einer notgeilen Hotelchefin (eher nervig). Die Bösen sind von den Figuren noch am ehesten die Highlights bestehend aus einem Langhaarbomber und einem der aussieht als schläft er nachts in einer Seitenstraße auf dem Fußboden. Die Kommunikation innerhalb dieser Parteien ist oft sehr witzig ausgefallen, der ganze Film ist auch hauptsächlich als Komödie mit herben Actioneinlagen ausgefallen.
Dickes Kompliment an der Stelle an Mark Dacascos, der zwar kaum schauspielern kann, aber ein Ausbund an Agilität und Martial Arts Kompetenz darstellt, die ich dem Burschen niemals zugetraut hätte, gegen die Bewegungen die er hier abzieht, braucht er sich nicht hinter Leuten wie Jackie Chan oder Jet Li verstecken. Die Kämpfe sind auch ein großer Trumpf von Drive, absolut erstklassig choreografiert und mit durchgehend fähigen Leuten besetzt. Auch die Stunts und Shootouts wirken absolut professionell. Für einen einfachen B-Klopper ist der Film sehr gelungen. Manchmal sind einige Längen, speziell im Mittelteil zu verzeichnen, aber wer sich gerne Actionfilme ansieht ohne großen Anspruch auf Anspruch zu haben, sollte hier mal reinschalten.
7/10