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Ein paar Metalfreaks gehen zelten, dabei verletzt sich einer von ihnen und erweckt mit seinem Blut einen Zombie. Kaum aus der Erde gekrochen rennt der umher und killt mithilfe der Kettensäge eines Opfers die jugendliche Schar. Kurz gesagt: Dieses Rip Of Produkt bedient so ziemlich alle Klischees von Amateurfilmen des Splattergenres. Ein paar Kumpels spielen sich mehr oder minder selbst, gehen in die Pampa, saufen und treffen auf Zombies. Mehr Story ist wohl bloß für Filmemacher gut, wahre Männer fuchteln mit Knarren rum, zerhacken sich mit Machete oder Kettensäge und tragen ihre Metalshirtz spazieren. Stromgitarren aus dem Bekanntenkreis machen einen Großteil der Tonspur aus, die ansonsten fast nur Ausrufe des Ensetzens oder schlichte Situationsbeschreibungen enthält. Der Titel rührt von zunächst nur einem Untoten im Wald, der, mal abgesehen von seiner zugeschmierten Gesichtsmaske, im Blaumann und mit Kettensäge bewaffnet eher Slashern wie Jason Vorhees als einem Zombie ähnelt. Die Splatter- und Goreeffekte, die er und seinesgleichen produzieren, sind für den Homemadebereich teils deftig und vor allem zahlreich ausgefallen, Szenen ohne sichtbares Blutvergiessen gibt es wenige, zumindest in der straffen Neufassung von Eyeless Entertainment, während die Langfassung mehr dieser unaufgeregten Wald- und Wiesenoptik hat. S.O.I.-Fans werden und sollten diesen Kurzfilm nicht auslassen, der Andreas Pape, Oliver Kellisch und Timo Rose bei ihrer Lieblingsbeschäftigung zeigt. Trotz der kurzen Laufzeit von einer halben bzw. dreiviertel Stunde, je nach Schnitt, ist "Kettensägen Zombies" einer dieser Amateurfilme, denen man von den Zutaten her eigentlich etwas Besseres wünscht, um dann doch ernüchtert festzustellen, dass die dünne Story und das bloße Gemetzel nicht wirklich fesselt, manchmal sogar langweilt. Für halbwüchsige Splatter-Kiddies ist das bestimmt ganz nett und voll hart und so, ansonsten wirkt dieser Kurzfilm ähnlich wie "Hunting Creatures": Wie ein Schnellschuß, dem die Substanz fehlt, die durch jede Menge Kunstblut ersetzt wird.

Fazit: Nahezu handlungsloser, unbedingt splatterorientierter Amateurfilm. Nett und Klassenziel Schlachtfest erreicht. Mehr nicht. 3/10 Punkten

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