Leider ist dies der letzte Bond der Roger Moore Ära. Aber zu seinem Abschied lässt er es noch mal so richtig krachen. Eigentlich hätte hier schon ein neuer Darsteller als Bond agiert, weil Moore nicht mehr wollte. Aber Broccoli und John Glen schafften es ihn zu überreden. Und sie hielten ihr Wort und schufen Moore einen würdigen vor allem explosiven Abgang.
Kurzer Inhalt:
Der psychopatische Max Zorin ( großartig Christopher Walken ) strebt die alleinige Produktion von Mikrochips an. Dadurch muss er Silicon Valley vernichten, den Hauptproduktionsplatz für Mikrochips und Computertechnik. Durch eine Explosion will er Silicon Valley überfluten. Bond soll das verhindern.
Allein schon schauspielerisch bietet dieser Bond viel. Roger Moore sieht man zwar das Alter schon etwas an, trotzdem ist er in topform und spielt den Bond wie immer charmant, kritisch und sehr selbstbewusst.
An seiner Seite Tanya Roberts ( Sheena - Königin des Dschungels ). Als Bond Girl wie immer ein echter Hingucker. Man konnte sogar Patrick Macnee ( MIt Schirm Charme und Melone ) für eine Rolle begeistern. Er spielt den Agenten Gottfried Tippet, der sich so einiges von Bond gefallen lassen muss ( wegen der Tarnung ). Das süffisante Spiel zwischen Macnee und Moore ist einfach witzig anzusehen.
Als Bösewicht Zorin, Christopher Walken zu wählen war ein genialer Einfall, die Rolle ist ihm wie zugeschneidert. Er spielt den intelligenten Psychopaten mit einer derartigen Hingabe, man hätte die Rolle nicht besser besetzten können. Grace Jones spielt eine starke Frauenrolle und ist die private Killerin von Zorin.
Alle Schauspieler möchte ich hier jetzt nicht erwähnen, sonst sitz ich morgen früh noch. Aber " Im Angesicht des Todes " ist bis in die Nebenrollen perfekt gesetzt. Alle Schauspieler sind glaubwürdig und spielen ihre Rollen mehr als gut.
Die Regie übergab man John Glen, der auch schon bei Octopussy Regie führte und der später auch den Regiestuhl bei den zwei folgenden Bonds mit Timothy Dalton ( Der Hauch des Todes und Lizenz zum Töten ) übernahm.
An Action ist hier wirklich ne Menge geboten, genauso wie an exotischen Kulissen. In der Vorsequenz eine super Skijagd, in der die Russen mal wieder herhalten dürfen und einmalig: Bond fährt Snowboard, sogar dass kann er.
Weiter geht es nach Paris, wilde Jagd am Eifelturm, Verfolgungsjagd mit dem Taxi ( Schaden 6 Millionen Franc, für damals ne astronomische Summe ). Desweiteren auf einem großen Pferdegestüt, in einem Zeppelin, in einer großen Miene. Bond kommt hier mächtig rum. Höhepunkt des ganzen ist das Finale auf der Golden Gate Brige, der finale Kampf zwischen Zorin und Bond, zweifellos eines der besten Finale in einem Bond Film.
Vor allem wird hier viel auf Humor und Ironie gesetzt, Bonds trockene Sprüche, Patrick Macnee als Chauffeur und die Polizei, die sich wie Anfänger verhalten und ihren kompletten Fuhrpark zu Schrott fahren. Humor gehört in jeden Bond Film, auch wenn er manchmal etwas übertrieben ist.
Ansonsten der übliche Bond, gute story, viel Action und gute Soundtracks. Der Song A View To A Kill von Duran Duran ist einfach der Hammer und passt hier wie die Faust auf das Auge. Die sonstigen Melodien des Films sind wie immer auch super.
Fazit:
Würdiger Abschied für Moore und einer der besten Bond Filme. Besser hätte man es nicht machen können. Es ist alles dabei was zu einem guten Bond gehört. Viel Action, Spannung, Humor, Story, gute Schauspieler, top Kulissen.
So etwas wird heute leider gar nicht mehr gedreht.