Ein thailändischer Abenteuerfilm ? Ich war schon verwundert, als ich das Cover in der Hand hielt, denn die Namen Gary Strech und John Rhys Davies sprangen mir ins Auge. Was ich als US Billigware abtun wollte, erwies sich doch als sehr unterhaltsamen Action-Abenteuerfilm mit tollen Dekors und großem Aufwand. Die thailändische Produktion, die auf englisch gedreht wurde, hat eigentlich alles zu bieten, was eine Abenteuergeschichte haben muss. Einen guten Helden, Schlachtenszenen, Säbelgerassel, Intrigen, Mord und eine Liebesgeschichte. Die Hauptrollen wurden zwar mit bekannten Namen besetzt, aber auch der Rest der Besetzung ist gut gewählt und bleibt beim Zuschauer hängen. Fernando de Gema erleidet Schiffbruch und landet in Burma. Eigentlich ist er auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters, bleibt aber durch seine Tapferkeit im Dienste des Königs von Siam hängen. Er lernt die hübsche Tochter des Portugiesen De Torres kennen, in die er sich verliebt. Aber die Königin schmiedet ein Mordkomplott und will den Thron mit ihrem Geliebten besteigen... Der Film besticht in erste Linie durch die Tollen Sets und den Aufwand von vielen Statisten. Die Action ist auch sehr gut, obwohl man wirklich den Eindruck gewinnt, dass manches etwas abgehackt wirkt. Entweder ist der Schnitt schlecht, oder der film wurde gekürzt. Trotzdem gibt es tolle Schlacht- und Kampfszenen. Einzig die CGI Effekte, die von einer Firma aus Malaysia erstellt wurden, sind übelst. Jedoch werden sie nicht übermäßig eingesetzt und fallen dann auch nicht weiter auf. Der Film lebt in erster Linie von den tollen Schauspielern. Cindy Burbridge als Maria ist eine wahre Augenweide. Auch die Darstellerin der Königin ist nett anzusehen, obwohl diese etwas zuviel Over-Acting an den Tag legt. Mir persönlich ist Dom Hetrakul sehr positiv aufgefallen, der „Tong“ spielt. Der Gefährte von Fernando und Freund bringt Gefühl und Stärke beeindruckend auf die Leinwand. Insgesamt ist „The King Maker“ rundum gelungenes Kino, dass zwar nicht aus den USA kommt, aber locker mit den Sachen mithalten könnte. Denn die Atmosphäre stimmt, die Bilder sind grandios und die deutsche Synchro ist auch außergewöhnlich hervorragend. Abenteuerfans sollten unbedingt mal reinschauen...