Diese finnische Parodie auf bekannte Science-Fiction-Serien ist einer der witzigsten und unterhaltsamsten Filme, die ich kenne.
Inhaltlich geht es folgendermaßen vonstatten:
Den aufgrund eines wohl selbstverschuldeten Unfalls auf die gegenwärtige Erde gekommenen Kapitän Pirk und seine direkte Offiziersumgebung – allesamt aus der Nächsten Generation von Raumschiff Enterprise entnommen – treibt es zu höheren Zielen. Behufs dessen erringen sie durch kleine paramilitärische Aktionen und vom weiblichen Reiz der semidominanten Adjudantin gestützte Diplomatie ein bisschen die Weltherrschaft; Kapitän Pirk wird zum Kaiser Pirk und die Erde leidet unter den klassischen Problemen der heutigen Zeit: Überbevölkerung und Beschäftigungsmangel. Ergo gilt es, sich mithilfe der reminiszierten Technik aus der vergangenen Zukunft Pirks und seines Offizierskollegiums im All auszubreiten. Doch das führt zum gewaltsamen Konflikt mit einer anderen bekannten Science-Fiction-Serie...
Star Wreck ist eine spannende Verbindung aus unrealistisch vertrotteltem, nicht boshaftem und deshalb sympathisch wirkendem Faschismus, Sauforgien 'typisch finnischer' Exzessivität, gelungener und extrem vermenschlichter Verballhornung der berühmtesten Zukunftsvisionen des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts und äußerst stammhirnansprechenden und ganz im modernen Gynäkokratie- und Apotheogyniestil gehaltenen Frauenrollen. Die Leistung der Filmmusik ist beachtlich - es ist höchst observabel, wie stark diese das Geschehen stützt und den Zuschauer fesselt!
Ein Glück ist es, dass Star Wreck nicht in deutscher Synchronisation, sondern nur im finnischen Original mit Untertiteln erhältlich ist. Es gibt also keine Möglichkeit, sich die wahnwitzige und größenwahnsinnige Stimmung durch eine inadäquate Eindeutschung vermasseln zu lassen.
Ein vierfaches “Empfehlenswert!” oder, pirkisch gesagt, “Voitosta voittoon!”