„DU BIST KAPITAL!“
Das ist die Aussage des Films, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bringen will, wird sie doch ungefähr 237 mal in den knapp anderthalb Stunden zu Worte gebracht.
Der Film handelt von einer Gruppe junger Männer, die in Hollywood den amerikanischen Traum leben - oder es zumindest versuchen. Wir begleiten den todunglücklichen Mike (Jon Favreau), der nach sechsjähriger Beziehung bereits ein halbes Jahr seiner Ex hinterher trauert. Ganz im Gegensatz zum lebenslustigen Trent (Fantastisch: Vince Vaughn), der keine Gelegenheit für eine Affäre auslässt. Gemeinsam mit seinen Freunden will er Mike wieder gesellschaftstauglich machen. Raus aus der Tristesse und rein in die Clubs!
Wenn dabei Annäherungsversuche an das weibliche Geschlecht mit dem berühmten „Thema aus „Der weiße Hai“ unterlegt werden und minutenlang über die Philosophie des „Erstkontaktes“ diskutiert wird, liegt der Verdacht nahe, dass es sich dabei verdammt noch mal um einen kleinen Kultfilm handelt, der allerdings hierzulande leider niemals groß aufgefallen ist. Es scheint so, als hätte es niemanden interessiert, was arbeitslose Klein-Schauspieler in Hollywood so den ganzen Tag und Nacht lang treiben. Dabei serviert uns Regisseur Doug Liman, der später immerhin mit dem Independent-Hit „GO“ und den Blockbustern „DIE BOURNE IDENTITÄT“ sowie „MR. & MRS. SMITH“ an den Kinokassen abräumte, eine perfekte Mischung aus Quentin Tarantino und Hommage an die amerikanische Filmgeschichte, die in zahlreichen Situationen für Diskussions-Stoff sorgt.
Die hervorragenden Darsteller und der Swinging-Soundtrack machen dieses Machwerk zu einem kleinen aber feinen Kultfilm für Filmkenner und Hollywood-Liebhaber –
Sehr zu empfehlen! (8 / 10)