Review

Nach der misslungen OVA war diese 12 Folgen lange TV-Serie der zweite Anlauf eine Anime-Adaption der Hentaispielereihe „Green Green“ zu schaffen. Allerdings auch hier sei gleich vorweg gesagt das die Serie zwar ziemlich Ecchi ist, aber nie Hentai.
Die Geschichte wurde dabei im Vergleich zur OVA umgedreht und auch die Charaktere wurden teilweise, mehr oder weniger stark, verändert und einige neue Eingeführt.
Grundlegendes Element der Geschichte ist dabei diesmal die Dreiecksbeziehung zwischen Yuusuke, Midori und Futaba und das damit verbundene Geheimnis um Midoris plötzliches erscheinen und dem zweiten mysteriösem Mädchen Reika. Vor diesem Hintergrund geht es dann vermehrt um die Komik und besonders um das Idiotentrio und deren Aktionen. Dabei ist mal wieder kaum etwas heilig und der Humor mehr als abgefahren. Was da teilweise für Gags vom Stapel gelassen werden ist wirklich absurd und einfach vom feinsten, wenn auch nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet. Ich sag nur Homo-Orgie im heißen Geräteraum oder Analvergewaltigung von einem Bären. XD
Teilweise wirklich ziemlich derb und nah an der Schmerzgrenze, wenn nicht sogar darüber hinaus. Aber dafür liebe ich Animecomedy. Allerdings ist das ganze im direkten Vergleich zu Sachen wie Puni Puni, FLCL oder Dokuro doch eher ruhig und wenig überdreht. Vom Tempo her vielleicht am besten mit Azumanga zu vergleichen, aber halt mit derberen Gags. Mich hat es jedenfalls einige mal fast vom Stuhl gehauen vor Lachen und auch vor „Unfassbarkeit“ so mancher Szene. Mal wieder klarer „Kinnlade nach unten“ Stuff.
Doch kommen wir zum oben bereits erwähnten Ecchi-Anteil. Der findet sich natürlich zum großen Teil in den Gags und nimmt mit fortschreiten der Serie immer mehr zu. Sind es am Anfang noch meist die guten alten Pantyshots und „perverted speech“, so gibs später auch immer öfter nackte Tatsachen zu sehen. Und das beschränkt sich nicht nur auf die Mädels (noch mal auf die weiter oben bereits erwähnte Homoorgie verweis).
Aber auch auf ernsterem Gebiet kann „Green Green TV“ überzeugen. So kommt die Liebesgeschichte in den letzten Episoden in fahrt und wird noch mal richtig dramatisch und, mit einem ganz schön traurigen „Happy End“ am Schluss. Zwar versucht man dem ganzen im letzten Moment noch eine positive Note zu geben, aber ich fand das eher störend, zumal es auch nicht wirklich was gebracht hat. Da hätte man es auch gleich zu einem richtig „Sad End“ bringen können, das hätte mir besser gefallen. Aber wahrscheinlich den anderen Zuschauern nicht. ^^’
Auch auf der grafischen Seite hat sich seit der OVA einiges getan.
Die Designs sind so ziemlich die selben geblieben, aber man gibt sich sichtlich mehr Mühe mit den Zeichnungen und auch wenn es immer noch den ein oder andere Fehler gibt und hin und wieder ein bisschen mit Details gespart wurde, so ist der Gesamteindruck doch überwiegend positiv und es gibt eine richtig schöne Szenen. Das man bei einer Serie (auch wenn 12 Folgen nicht sooo lang sind) nicht Qualität wie bei einem 90 Minuten film erwarten kann ist ja irgendwo auch verständlich.
Auch die Animationen sind durchweg, zwar nicht besonders, aber ganz gut und es gibt sogar einige richtig schöne. Leider findet man die meisten davon im Intro und den Zwischentiteln. Aber auch so gibs hin und wieder schönes zu sehen.
Negativ wäre noch zu erwähnen, dass, wie so oft, natürlich auch hier wieder eine Füllepisode (Episode 8) aus Rückblenden zusammengekleistert wurde. Das hätte man sich bei einer 12 Folgen Serie nun aber wirklich sparen können. Wenigsten gibt’s zwischen den ganzen Rückblenden viel nacktes Fleisch zu sehen. ^^’
Tja, bleibt mir abschließend nur zu sagen, dass ich „Green Green TV“ im Gegensatz zur OVA für absolut gelungen halte. Eine schöne, kurzweilige, extrem lustige Serie für zwischendurch mit einem (mehr oder weniger) bitterem Ende.
Man muss sich natürlich mit dem absurden, teils sehr derben, Humor derartiger Serien anfreunden können. Ansonsten gilt, lieber Abstand halten.


Außerdem gibt es noch eine 13te Zusatzfolge namens „Erolutions“, die ein Jahr nach der Serie entstand und einfach nur überflüssig ist. In dieser Folge kommen die Girls noch einmal auf einen Besuch an der Kanenone Gakuen, was die Jungs, die sich inzwischen Eisstatuen ihrer abwesenden Angebeteten gebaut haben, natürlich mächtig erfreut. Dabei kommen sich Yuusuke und Futaba auch endlich näher, und auch Midori darf noch mal mitmachen. Natürlich gibt’s wieder Fleischbeschau und das ganze gipfelt dann in zwei expliziten Sexszenen mit Yuusuke, einmal mit Midori und einmal mit Futaba. Das ganze ist eigentlich (im wahrsten Sinne des Wortes) ein einziger Fanservice. Das da ganze dabei überhaupt nicht zur restlichen Serie passt scheint völlig egal gewesen zu sein. Ich schreibe das hier deshalb auch nur als extra Info dazu und lass diese unsägliche 13te Folge aber aus der Bewertung raus. Für mich gehört sie einfach nicht zur Serie dazu.

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