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Nick und Nora Charles reisen in der fünften Krimikomödie diesmal in Nick's Heimatstädtchen Sycamore Springs, um bei seinen Eltern Nicks Geburtstag zu feiern.

Schon die Zugfahrt beschert uns eine nette Szene, in der Nora den Foxterrier Mr. Asta unter ihrem Pelzmantel vor dem Fahrkartenkontrolleur zu verstecken sucht und dabei gleichzeitig beiläufig mit Nick darüber diskutiert, ob man seinerzeit im Waldorf oder im Astoria abgestiegen sei...
Genau ! Es kommt, wie es kommen muss: Bei "Astoria" wedelt Mr. Asta mit seinem Stummelschwänzchen. Auf den entsprechenden Hinweis des Schaffners, daß Tiere im Gepäckwagen reisen müssen, versucht Nora noch zu retten: "Aber das ist doch kein Tier. Das ist mein Pelzmantel."
Lakonische Antwort: "Wenn er mit dem Schwanz wedeln kann, dann reist er im Gepäckwagen !"
Und so bekommen wir bei der anschliessenden "Wanderung" durch den völlig überfüllten Zug einen Eindruck davon, wie unbequem "komfortables Reisen" doch sein kann... ;-D

Daß beide ungewohnterweise diesmal nahezu gänzlich auf Alkoholika verzichten, versetzt nicht nur Nicks Vater, einen angesehenen Arzt mit ambitionierten Plänen für ein Krankenhaus, in nicht geringes Erstaunen.
Und da auch sonst kaum jemand glauben will, daß der "große Privatdetektiv" nur zu seinem Vergnügen in Sycamore Springs weilt, woran Nora, die ihrem Mann bei seinem Vater mehr Ansehen verschaffen will, nicht ganz unschuldig ist, fällt Nick auch schon bald die erste Leiche in die Arme.

Das Opfer, der Maler Peter Burton, kam nicht als Gewinner des örtlichen Beliebtheitswettbewerbs in Frage. Und so herrscht auch diesmal kein Mangel an Verdächtigen.
Sein letztes Bild "Hund mit Windrad" wird von Nora als Geburtstagsgeschenk für Nick gekauft, da dieser beim Anblick des Original-Windrads in Jugenderinnerungen schwelgte.
Doch auch andere sind sehr an diesem Bild interessiert und die weiteren Verwicklungen, in deren Verlauf es noch eine Tote und einige Kopfschmerzen für den Inspektor gibt, werden in bekannter Art und Weise mit überraschendem Ende aufgeklärt.

Wie alle vorherigen Teile machen die witzigen Dialoge, die teilweise skurril überzeichneten Charaktere und die Beziehungsebene zwischen den Hauptpersonen den besonderen Reiz dieser Kriminalkomödie aus.

Nick: "Bis später dann !"
Galerist: "Wie bitte ? Was soll denn das heissen ? Sie können sagen: 'Bis später in 10 Minuten' - oder: 'Bis später, morgen' - aber 'Bis später dann' ?"
Nick: "Sie haben es erfaßt, Bruder." (dreht sich um und geht)
Galerist (schaut verwirrt auf seine Hände): "Ich habe es erfaßt ? - Ich habe nichts erfaßt ... und ich bin nicht Ihr Bruder !"

Fazit: Mit geringem technischem Aufwand aber viel Liebe zum Detail überzeugend inszenierte Kriminalkomödie mit hervorragend menschlichen Darstellern.
In jedem Falle lohnens- und empfehlenswert.

10 Punkte

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