The Marine (2006)

Selbst als alter Filmfuchs (bzw. -luchs) fällt man doch hin und wieder auf die alten Tricks rein. Klar, man darf Trailern nicht trauen. Da werden die paar interessanten Bilder mit den paar coolen Dialogzeilen und den wenigen nackten Tatsachen auf 30 sek. komprimiert, dass selbst Der Pferdeflüsterer noch als Action-Feuerwerk durchgeht. Naja, so in etwa...The Marine war so ein Trailer. Ich weiß nicht warum, aber die Vorschau setzte sich irgendwie in meinem Unterbewusstsein fest, und als ich das Cover wiedersah, zückte ich automatisch den 1-Film-Gratis-Gutschein meiner Lieblingsvideothek, und im Handumdrehen fanden wir uns wieder inmitten von muskelbepackten Einzelkämpfern, SlowMo-Explosionen, Psycho-Ganoven in Nadelstreifen und Verfolgungsjagden mit unzerstörbaren PKWs.

Der Plot in etwa: unehrenhaft entlassener Ex-Marine (John Cena) kommt einer 5-köpfigen Räuberbande in die Quere, die den Fehler machen, seine Frau als Geisel zu nehmen. Er hinterher - 5 - 4 - 3 - 2 - 1 - Happy End. Hat man alles schon mal so oder so ähnlich gesehen. Nun muss ich dazu sagen, dass mit Robert Patrick natürlich ein charismatischer Bösewicht präsentiert wird, den man immer wieder gerne sieht, obwohl ich ihn als Guten bei Akte X eigentlich lieber mochte. Und für das Erstlingswerk des Regisseurs (ich lass mal den Namen weg, wird nie wieder von Belang sein), ist die Action auch recht ansehnlich inszeniert. Und Kelly Carlson als die Ehefrau ist ja auch ganz nett anzuschauen, vom Held John Cena ganz zu schweigen.

Also, seeehr leichte Kost für den Action-Fan, dabei jedoch eher unfreiwillig komisch in manchen Sequenzen, da der Film einfach zu klischeehaft ist. Einzig wenn einer der Ganoven nach der 10ten Maschinenpistolen-Salve auf das Auto des unstoppbaren Helden entnervt feststellt: "Der ist ja wie der Terminator!" und Robert Patrick verschmitzt in den Rückspiegel schaut, kommt so etwas wie nostalgische Freude auf...