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Der mutige Marine John Triton missachtet im Irakkrieg Befehle, um Kameraden zu retten und wird als Konsequenz aus dem Dienst entlassen. Zurück in der Heimat gerät er in einen ganz anderen Kampf: Seine Frau Kate wird von dem gnadenlosen Gangster Rome und seiner mörderischen Bande entführt. Alles, was ihm etwas bedeutet, steht jetzt auf dem Spiel und John Triton lässt sich von nichts und niemandem aufhalten, um seine gefährlichste und wichtigste Mission zu erfüllen.

Es geht manchmal doch nichts über herrlich altmodische Action ohne viel Handlung oder Tiefgang, sondern einfach nur mit hohem Tempo gesegnet und jeder Menge Action garniert. Da verzeihe ich auch mal gerne John Cena als Hauptdarsteller, den ich als Wrestler für gnadenlos überbewertet halte, sich aber hier in seinem Spielfilmdebut einigermaßen wacker schlägt.
Was hier an Actionszenen präsentiert wird ist schon aller Ehren wert, dazu noch festgehalten von einer verspielten Kamera, die so ziemlich alle modernen Tricks ausnutzt. Wenn man schon einen ausgebildeten Wrestler dabei hat, werden entsprechend wuchtige Fights aufgezogen, dazu noch jede Menge Munitionsverbrauch bei einigen Shootout (man glaubt gar nicht wieviele Einschläge ein durchschnittlicher Copschlitten einstecken kann und immer noch anstandslos fährt) und diverse Big Ass Explosionen die wahrscheinlich auch vom Mond mit bloßen Auge erkennbar waren.
Da stört auch die simple Story, Mann jagt entführter Frau hinterher nicht weiter. Höhepunkt des Geschehens ist aber nicht der im Grunde blasse Held, der sein Marine Image spazieren trägt, sondern vielmehr das zunächst fünfköpfige Verbrecherhäuflein. Warum die eigentlich Tritons Frau mitschleppen, wird zwar deren Geheimnis bleiben, als dafür vorgesehene Lebensversicherung bewirkt sie eigentlich genau das Gegenteil was sich Rome von ihr erhofft.Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz, denn speziell die Dialoge der Fiesos untereinander sind Gold wert. Da gibt es wirklich gelungene Anspielungen auf Terminator und Freitag der 13.. Robert Patricks Acting und sein Charakter sind einfach genial und vor allem Anthony Ray Parker gewinnt nicht nur jeden Detlef D. Soest Lookalike Wettbewerb, sondern hat mit seinen todernst gemeinten, aber dennoch herrlich spaßigen,  Eskapaden die Lacher auf seiner Seite.
Es ist immer wieder schön, wenn man mit null Erwartungen in einen Film reingeht und dann positiv überrascht wird (umgekehrt funktioniert das ja leider viel öfter). The Marine macht Heidenspaß, hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf und der nicht wirklich geliebte Held bekommt dauernd auf die Fresse, so stelle ich mir gute B-Action vor, auch wenn der Film sogar eine Kinoauswertung genoß.
7,5/10

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