Eine Seuche infiziert die Gefangenen und Wärter eines Hochsicherheitsgefängnisses. Sie werden zu wilden Bestien, die alle töten und auffressen, welche sich ihnen in den Weg stellen. Eine Truppe von Elite-Wachmännern kämpft gegen die Zombies ums nackte Überleben...
Seit dem nicht gerade gelungenen „Resident Evil“ boomt das Zombie-Genre wie schon lange nicht mehr (Zumindest etwas, was man der Kindergarten-Version eines Zombiefilms zugute halten kann). Beinahe monatlich kommen neue Untoten-Filmchen – meistens aus dem Low-Budget-Bereich, jedoch auch immer wieder größere Produktionen – und balzen um unsere Gunst. Einiges von dieser Massenware wird nicht vergessen, sondern nicht einmal entdeckt. Andere können sich durchaus behaupten. Ein Anwärter auf so einen Posten stellt der vorliegende Film namens „Dead Men Walking“ dar. Zwar ist er weder in Qualität, noch in Quantität eine Revolution oder treibt sich an die Spitze der neuen Zombie-Filme, aber er ist zumindest das, was viele andere nicht sind: Eine über die Laufzeit niemals langweilige, blutige Zombiemetzelei mit Charme. Letzteres hebt ihn dann auch über diverse andere Blut-Produktionen, die uns nur Gedärme entgegen werfen, um zu gefallen.Allerdings gibt es bei solchen Produktionen natürlich auch immer Kritik:
Zum einen (Wie so oft) die deutsche Synchro. Was uns da hingeblättert wird, überbeitet zwar einen Kabel 1-Freitag-Nacht-Soft-Porno, kann uns aber nicht richtig zufrieden stellen… Dazu kommen Schüsse, die sich wie Knallfrösche anhören und teilweise recht laienhafte Darsteller (Wobei es da auch positive Überraschungen gibt).
Auch, dass bei manchen Kopfschüssen ein wenig unsauber gearbeitet wurde, kann bemängelt werden. Doch die positiven Seiten überwiegen: Gut geführte Kamera, gut gesetzte Schnitte und Fingerspitzengefühl bei der Gratwanderung zwischen Gewalt und rasantem Filmfortschritt und Spannungssteigerung machen einem den Film zusammen mit den interessanten und guten Ideen des Drehbuchs und der Regie sympathisch. Der Film macht Spaß.Der Streifen rockt.
Stilmäßig hält der Film sich stark an „28 Days Later“. Bemängelt werden kann das nicht wirklich. Aufgrund der Budgetherkunft muss zwangsläufig das Ergebnis ein bisschen anders sein. Mit seinem sympathischen Fun-Horror/Splatter-Feeling ist das aber auch nur für den ein Nachteil, der unbedingt den Vergleich sucht. Ansonsten kann der Film damit weitgehend überzeugen.
Tiefgang darf man allerdings nicht erwarten. Zurücklehnen und seichte, feine, action- und temporeiche, splattrige Fun-Unterhaltung genießen. Was anderes wäre falsch…