Review

Nach der grausigen Co-Produktion zwischen „American World Pictures“ und dem amerikanischen „Sci-Fi Channel“ namens „Pterodactyl“, zitterten mir schon die Hände beim einlegen der „Cerberus“ DVD. Immerhin ist dieser Film eine Kooperation zwischen „Cinetel“ und dem „Sci-Fi Channel“. Jeder weiß ja was das heißen kann. Regie führte aber John Terlesky(„Chain Of Command“, „Written In Blood“), der nicht nur am gleichen Tag wie ich Geburtstag hat, sondern bisher, wie ich finde, recht unterhaltsame, B-Filme ablieferte. Nur der „Cinetel“ übliche Stock-Footage Dreck verhinderte meist eine überdurchschnittliche Bewertung.

Hier bekommen wir es also mit dem Höllenhund Cerberus zu tun, der versehentlich aufgeweckt wird, weil er das Schwert von Atilla bewacht, welches der Söldner Cutter (Greg Evigan, „Deep Star Six“, Tek War“) besorgen soll. Dieses Schwert soll nämlich seinem Besitzer unglaubliche Macht geben. So bleibt es an 3 Agenten und einer schönen Anthropologin (Emmanuelle Vaugier, „House Of The Dead 2“, „Painkiller Jane“) hängen nicht nur den Köter aufzuhalten, sondern auch die Bösen Menschen die noch zusätzlich im Besitz einer Bombe sind.

Die Story ist natürlich Quatsch, aber John Terlesky schafft es, diese unterhaltsam über die Runden zu bringen. Der ehemalige B-Actor („Deathstalker 2“, „Shopping“)hat den Film im Griff und lässt alles nicht ganz so ernst erscheinen. Dabei beginnt er mit kleineren Actionszenen und die sind wieder ganz gut gedreht. Er weiß was man als B-Fan sehen will und lässt anständig durch ein Museum ballern, bevor die Söldner in Zeitlupe auf den fliegenden Hubschrauber zu gehen(später fehlt auch nicht die Szene wie Greg Evigan in Zeitlupe vor einem explodierenden Wagen läuft). Sobald die Protagonisten in einer kleinen Rumänischen Stadt angekommen sind, wird das ganze Phantastischer und der geringe Actionanteil weicht dann eher dem Horrorgenre. Wenn man das so sagen will…
Der Höllenhund erwacht in der unterirdischen Höhle(natürlich noch nie vorher entdeckt…) und dezimiert die guten und bösen Kerle. Immer auf der Suche nach dem Schwert. Nur wenige entkommen und so verlässt auch der dreiköpfige Zeckenteppich die Höhle und macht sich auf in die Stadt. Unsere Helden müssen dabei auch noch den immer verrückter werdenden Cutter aufhalten und natürlich den Hund zur Strecke bringen.

Das Tempo ist angenehm flüssig. Es gibt etliche gewitzte Dialoge zwischen den Helden und nette Oneliner auf den Seiten der Feinde. Wirkliche Längen lassen sich nicht ausmachen, was auch am sympathischen Spiel der Darsteller liegt. Vaugier (wenn Wissenschaftler wirklich so aussehen würden, hätte ich doch etwas in dieser Richtung studiert), in „House Of The Dead 2“ ziemlich lustlos, macht hier eine bessere Figur und harmoniert ganz gut mit „First Wave“ Darsteller Sebastian Spence. John Terlesky hat sich ebenfalls eine kleine nette Rolle gegeben und triezt sicht immer Michael Cory Davies („Raptor Island“, „Alien Apocalypse“). TV Niceguy Greg Evigan hat sichtlich spaß auch mal die dunkle Seite herauszukehren und kann durchaus als Bösewicht gefallen, versehen mit dem leicht Genreüblichen overacting.

Natürlich ist die 1,7 Millionen $ Produktion was sie ist. Nämlich ein billiges B-Movie und so sollte man alle Ansprüche herunterfahren. Die CGI Effekte sehen billig aus und wirklich gruselig wird das Hündchen dadurch nicht. Die Story ist nicht wirklich logisch oder spannend und das Höhlensetting kommt nicht wirklich an „The Descent“ heran. Aber es gibt keinen Stock-Footage, einige blutige Szenen lockern das Geschehen merklich auf und die Außenaufnahmen vor Ort in Rumänien gehen eigentlich in Ordnung.

Fazit:

„Cerberus“ ist ein kleines B-Movie mit den üblichen schwächen, was vor allem die Effekte angeht. Dennoch fand ich das alles ziemlich unterhaltsam und die 90 Minuten waren flott vorbei. Der Ton ist nicht wirklich sehr ernst und so nimmt man die hanebüchene Story einfach hin. Terlesky weiß wie man einen Film ordentlich inszeniert und ich würde diesen Mann mal eine Arbeit außerhalb von „Cinetel“ wünschen. Sein nächster Film („Alien Fire“) ist aber wieder im gleichen Hause angesiedelt. Letztendlich bleibt ein solider Streifen den man sich angucken kann, wenn man auf so einen Quatsch steht und seine Ansprüche dementsprechend niedrig hält.

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