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Ein Mann auf der Flucht. Todesangst in seinen Augen. Er hält kurz inne, nachdem er die Enge einer tunnelartigen Röhre hinter sich lässt, da taucht auch schon über ihm sein Verfolger auf. Wahnsinn funkelt in dessen Augen, der Mund ist zu einem irren Grinsen verzogen, in der Hand der kalte Stahl einer Schlachterklinge. Kaum hat der Verfolger sein Opfer eingeholt - cut.  Was nun folgt, ist ein knapp zwanzigminütiger Exkurs in die Welt des Horrorfilms, eine Lehrstunde über inszenatorische Wirkungsweisen von Meisterregisseur Alfred Carpenter (u.a. "Hack Hotel", "Guts of Navarone") persönlich. Manch einer wird dabei mehr erfahren, als ihm lieb ist...

Die der Handlung zugrunde liegende Idee ist zwar nicht sonderlich originell, wurde aber im Rahmen eines sichtlich niedrig budgetierten Kurzfilms liebevoll umgesetzt. Die Schlußpointe ist absehbar, was jedoch im gegebenen Rahmen kaum negativ ins Gewicht fällt. "Cut" ist schlicht und einfach ein kurzes, makabres Sehvergüngen für zwischendurch, eine Story, die an die großartigen Kurzgeschichten von Robert Bloch oder Roald Dahl erinnert. Wer sich dem Film jedoch mit einer Erwartungshaltung nähert, die eine aufs Genre bezogene Selbstironie und einen leicht morbiden Humor nicht zulässt, wird unter Umständen enttäuscht werden. (6,5 / 10 Hackebeilchen)

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