Olaf Ittenbach´s Einstieg in den Amateursplatterer und alles aus eigener Tasche finanziert. Das Drehbuch stammt auch von Ittenbach selbst, genauso wie die grandiosen und blutigen Gore und Make up Effekte. An Geld war fast nichts da und wenn dann floss es in die F/X, daher musste Ittenbach Freunde, seine Familie, sogar Lehrer als Darsteller anheuern. Jeder in seiner bayrischen Heimat unterstützte ihn, sonst hätte er das Projekt " Black Past " nicht realisieren können. Doch dadurch ist Ittenbach nur noch mehr gewachsen, denn heute ist er im guten B-Splatterbereich zu finden und sein Markenzeichen sind immer noch die Goreeffekte. So weit wie Peter Jackson, welcher auch mit Amateurfilmen anfing, wird er es nie bringen, doch ich denke, dass wir sogar bald mal einen Kinofilm von ihm bestaunen dürfen.
Story:
Der rebellische Teenager Tommy Kronach ( Olaf Ittenbach ) führt kein glückliches Leben. Seine Mutter ist vor kurzem gestorben, seine zwei Schwestern gehen ihm gewaltig auf die Nerven und in der Schule wird er verprügelt. Eines Tages findet er auf dem Dachboden einen alten Spiegel, doch in dem Spiegel haust ein böser Dämon, welcher Tommy schreckliche Visionen und Alpträume bereitet. Bald schlüpft der Dämon in Tommy´s Freundin, welche zu einer blutgierigen Bestie wird. Tommy tötet sie, doch nun ergreift der Dämon von ihm Besitz. Er beginnt sich zu verändern und verwandelt sich in ein Monster, welches jeden abschlachtet der ihm im Weg steht.
Zumindest als solide kann man die Story um den Dämonen aus dem Spiegel gutheißen, vor allem für einen Amateurfilm. Nur bei den Dialogen sollte man nicht zu hart urteilen, denn die sind wie aus dem Leben gegriffen. Auch musste man eine neue ( Porno ) Synchro auflegen, weil der bayrische Dialekt so schwer verständlich war. Dafür leistet man mit der Kamera sehr gute Arbeit und hat einen Blick für bedrohliche Bilder. Es gibt kein dummes Gewackel, oder zu dunkle Szenen wie in sonstigen Amateurfilmen, auch sieht das Ganze nicht so aus, als wäre es mit der Handkamera gefilmt worden. Ittenbach hat hier seine eigene Profiausrüstung benutzt.
Die Kulisse stellt das typische Bayern der 80er Jahre da, hier kümmert sich Ittenbach auch nicht sonderlich drum. Der Score ist dafür wirklich gut. Nur ein paar Sounds hat er sich bei " Paratrooper " geklaut, bin mir aber nicht ganz sicher, spielt auch eigentlich keine Rolle.
Nun kommen wir mal zu Ittenbach´s absoluter Stärke und das sind die Goreeffekte. Hier wird gemetzelt und geschnetzelt was das Zeug hält. Hier wird der Zuschauer zu einem " Wow " animiert. Nicht nur weil die Effekte so blutig sind, nein, weil sie so professionel aussehen. Hier spritzen dutzende Liter Kunstblut durch die Gegend. Die Opfer werden mit verschiedenen Geräten wie Kettensäge, Fleischerbeil, Axt, Messern, elektrische Messer oder einer Machete auseinandergenommen, dazu gibt es noch einige sehr blutige Einschüsse. Wer einen flauen Magen hat, der sollte von " Black Past " Abstand halten. Vor allem in der zweiten Hälfte wird fast nur noch geschlachtet, auch das Make up hierbei ist wirklich beeindruckend für einen Amateurfilm.
Das kann man von den Darstellern leider nicht behaupten. Ittenbach ist ganz solide, man nimmt ihm die Rolle des Tommy ab, aber man sollte nicht zuviel erwarten, es sind alles nur Laiendarsteller.
Fazit:
Grandioser Einstieg für Olaf Ittenbach. " Black Past " ist durchweg gut inszeniert, nur die schlechten Dialoge und über die Darsteller sollte man hinweg sehen. Dafür sind die Effekte richtig blutig und sehr professionel in Szene gesetzt. Der Gorehound kommt hier voll auf seine Kosten. Unterhalten wird man 1A, man sollte hier mal einen Blick riskieren, auch wenn man wie ich, sonst von Amateurfilmen eher abgeneigt ist.