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"Yes Boss": Eine charmante Komödie, die sowohl zum Lachen bringt als auch nachdenklich stimmt

„Yes Boss“ (1997), unter der Regie von Aziz Mirza, ist eine romantische Komödie, die Shah Rukh Khan, Juhi Chawla und Aditya Pancholi in den Hauptrollen vereint. Mit einer losen Inspiration von Michael J. Fox' „For Love or Money“ (1993) bietet der Film eine Mischung aus Humor, Romantik und einigen kritischen Betrachtungen über soziale Ambitionen. Trotz gemischter Kritiken bei der Veröffentlichung, erzielte der Film beachtlichen kommerziellen Erfolg und ist bis heute ein unterhaltsames Beispiel für die Bollywood-Romanze der 90er Jahre.

Die Geschichte dreht sich um Rahul Joshi (Shah Rukh Khan), einen ehrgeizigen, aber moralisch gefangenen Angestellten, der seinem Chef, Siddharth Chaudhary (Aditya Pancholi), in die unethischen Machenschaften folgt, um seine eigenen beruflichen Ziele zu erreichen. Siddharth, ein manipulativer Geschäftsmann mit einer Vorliebe für Frauen und einem moralischen Kompass, der in die falsche Richtung weist, nutzt Rahul als Werkzeug, um seine eigenen Interessen zu verfolgen, insbesondere um das Herz der glamourösen Model-Seema Kapoor (Juhi Chawla) zu gewinnen.

Die Komödie entfaltet sich durch die kontrastierenden Persönlichkeiten und die Missverständnisse, die sich aus Rahuls Doppelleben ergeben. Shah Rukh Khan brilliert als Rahul, der seine Rolle mit Charme und Humor füllt, während Juhi Chawla als Seema ihre gewohnt starke Präsenz und Komik einbringt. Aditya Pancholi bietet eine überzeugende Darstellung des skrupellosen Chefs, auch wenn sein Charakter manchmal als zu eindimensional erscheint.

Aziz Mirza liefert eine Regiearbeit, die gut zwischen Romantik und Humor balanciert. Die Szenen, die Rahuls und Seemas Beziehung zeigen, sind herzlich und oft amüsant, insbesondere durch die Chemie zwischen Khan und Chawla. Das Drehbuch, das von Mirza gemeinsam mit Raju Saed und K. K. Singh geschrieben wurde, bietet einige originelle Momente, aber auch viele Klischees, die den Film manchmal in vorhersehbare Bahnen lenken.

Das größte Manko des Drehbuchs ist wahrscheinlich die teilweise schwache Struktur und Pacing. Die Handlung zieht sich in der Mitte des Films etwas, und die Entwicklung der Beziehung zwischen Rahul und Seema könnte mehr Tiefe vertragen. Der moralische Konflikt von Rahul, der zwischen dem Wunsch nach persönlichem Erfolg und der wachsenden Liebe zu Seema hin- und hergerissen ist, wird nicht immer überzeugend ausgeleuchtet.

Der Soundtrack von „Yes Boss“ ist ein Highlight des Films. Die Musik von Jatin-Lalit, einschließlich des beliebten Songs „Main Koi Aisa Geet Gaoon“, unterstreicht die romantische und komödiantische Stimmung des Films auf gelungene Weise. Abhijeet Bhattacharya, der für diesen Song den Filmfare Award für den besten männlichen Playback-Sänger gewann, liefert eine einprägsame Leistung. Die Kulissen und die Produktion sind typisch für die Bollywood-Filme der 90er Jahre und bieten eine ansprechende visuelle Präsentation, obwohl sie nicht übermäßig innovativ ist.

„Yes Boss“ ist ein unterhaltsamer Film, der durch die starke Chemie zwischen Shah Rukh Khan und Juhi Chawla sowie einen charmanten Soundtrack besticht. Trotz seiner Schwächen im Drehbuch und Pacing bietet der Film eine angenehme Mischung aus Romantik und Komödie. Er bleibt ein gutes Beispiel für Bollywood-Kino der 90er Jahre und hat sich seinen Platz als populäre Komödie in der Filmografie von Shah Rukh Khan verdient.













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