Im Grunde sind Bienen ja nützliche Tierchen und doch sind sie nicht bei jedermann beliebt, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass die fiesen Biester nicht nur fleißig Blumen bestäuben, sondern auch stechen können. Ich glaube fast jeder von uns wurde in seinem Leben schon mindestens einmal von einer Wespe überfallen und weiß daher wie unangenehm so etwas sein kann. Normalerweise verursacht ein Bienenstich ja nur einen kleinen Schmerz und das wars, vorausgesetzt natürlich man hat keine Wespenallergie. Doch im Film ist ja bekanntlich nichts unmöglich und so sind die fliegenden Teufel bei "Swarmed" doch tatsächlich in der Lage jemanden totzustechen. Die Tiere in diesem Film sind nämlich giftig, eine Folge der verherrenden Experimente eines Wissenschaftlers.
"Swarmed" ist natürlich ein ganz gewöhnlicher Tierhorrorfilm, ohne jegliche Innovationen und mit allen Klischees inklusive, für TV-Verhältnisse wissen Darsteller und Inszenierung aber durchaus zu überzeugen. Es gibt eine handvoll gar nicht schlecht gemachter CGI-Effekte und die mutierten Killerbienen sind recht putzig animiert. Bei den Angriffen der mordsüchtigen Wespen wechselt das Bild immerzu ins honigfarbene. Das ist an sich ein netter Einfall, auch wenn der Film solchen Schnickschnack im Grunde gar nicht braucht.
Gott sei Dank lässt es Regisseur Paul Ziller nicht ganz so gemächlich angehen wie viele seiner Kollegen. Hier gibt keine ellenlange Einführung, die kein Mensch braucht, sondern Ziller kommt gleich zur Sache. Um das Ganze natürlich möglichst glaubhaft rüberzubringen werden uns da mal wieder ganz toll ausgedachte Fakten über die verherrende Experimente unseres Forschers präsentiert. Der Mann dokumentiert fleißig die Ergebnisse seiner Versuche und lässt uns daran teilhaben. Das Ganze dauert aber glücklicherweise keine 10 Minuten und so kommt gar nicht erst Langeweile auf. Über fehlendes Blut kann man sich eh nicht beklagen, denn bei einer Freigabe ab 12 ist sowas ja zu erwarten. Ich war sogar relativ überrascht das hier doch so einige ins Gras beißen und zwar nicht alle auf einmal, sondern über den gesamten Film hinweg.
Ziller hat in vielerlei Hinsicht richtig gehandelt und doch ist "Swarmed" im Grunde nur ein weiterer Tierhorrorfilm der Marke kennste einen, kennste alle. Einige Leute werden vielleicht hingehen und sagen das es noch keine Wespen in Tierhorrorfilmen gab, Bienen aber sehr wohl. Man denke da nur an "Der tödliche Schwarm" mit Michael Caine oder so. Biologen mögen mir vielleicht widersprechen, doch so superverschieden sind die beiden Tiere ja gar nicht. Somit ist die Story von "Swarmed" nicht im Geringsten innovativ oder neu, sondern altbekannt. Ein ordentlicher Bodycount hin oder her, dieses kurzweilige Wespenmorden ragt aus meiner Sicht keineswegs über dem guten Durchschnitt hinaus.