Alle Kurzkommentare


6

Hammerharter Kurzfilm-Sicko, der zahlreiche Erinnerungen an das gute alte "Texas Chainsaw Massacre" wach werden lässt. Allerdings splattert und verhackstückselt Regisseur Jim Van Bebber in knapp 15 Minuten mehr als in beiden Tobe Hooper-Filmen zusammen, weshalb "Roadkill" nur für ganz hartgesottene Horrorfans zu empfehlen ist. Die düstere Atmosphäre ist hervorragend eingefangen und Hauptdarsteller Mark Gillespie spielt den kranken Mörder durchaus überzeugend - allerdings ist der Streifen selbst ein wenig dürftig ausgefallen, was die Handlung und die Substanz angeht, zumal man das altbewährte Serienkiller-Thema in Werken wie "Maniac" oder "Henry" schon weitaus besser verarbeitet hat.

6

Schwer zu beurteilen, wie gut das finale Produkt in Spielfilmlänge geworden wäre, wenn Jim Van Bebber die nötigen Geldgeber gefunden hätte. In seiner jetzigen, unfertigen Kurzfasszung hangelt sich das kleine Ultra Gore Streifchen von einer Gedärmemanscherei zur nächsten, lässt als näherer Verwandter des True Crime aber jeglichen Einblick in die Seele des mittelprächtig gespielten, unmotioviert kichernden Kannibalen vermissen. Auch bei der Dekoration der versifften Behausung sowie bei der Kameraführung hätte man sich noch ein bisschen mehr Mühe geben können, um wirklich das gesamte Grauen aus dem Szenario herauszuholen. ROADKILL ist darum auch nicht der rohe Diamant, für den einige ihn halten, aber als gerademal viertelstündiger Besuch im Haus eines modernen Ed Gein kann er einigermaßen überzeugen.

7

Eigentlich ist dieser Kurzfilm ein Trailer zu einem abendfüllenden Spielfilm der geplant war. Das Projekt musste aber mangels eines Produzenten fallen gelassen werden, so das uns jetzt der Trailer als Kurzfilm erhalten geblieben ist. Und was für ein Kurzfilm, sicher einer der härtesten und brutalsten aller Zeiten! Der Streifen ist echt hart zum ansehen, für Ottonormalverbraucher ein hoffnungsloses Unterfangen. Die Effekte sind blutig, direkt und wirken beängstigend real. Doch nicht nur diese Effekte machen zu schaffen, es ist diese absolut trostlose, verkommene Atmosphäre gepaart mit der Person des John Martin, die einen mitnimmt. Der Film ist kurz und intensiv, die Denkphase über den Film wenn er zu ende ist, dauert sicher länger als der Film selbst, bei mir war das jedenfalls so. Fast ein kleines Meisterwerk, zu empfehlen allemal!

7

Überharter Kurzfilm, dessen kranke, intensive Atmosphäre an Klassiker wie das "Ketten-Sägen-Massaker" erinnert. In der grafischen Darstellung der Schandtaten geht Jim Van Bebber allerdings mehr als einen Schritt weiter, so dass "Roadkill - The Last Days of John Martin" gleich doppelt schockt.

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