Review

*It was Beauty killed the beast*

*Spoiler*

An die Fähigkeit Peter Jacksons zu glauben, das er in der Lage ist einem Klassiker wie King Kong seinen Stempel aufzudrücken, und daraus etwas zeitgemäss erstaunliches werden zu lassen, ist nicht schwer. Nicht nach dem künstlerischen und auch kommerziellen Erfolges der Herr der Ringe Trilogie.

Aber wie oft wurde man schon enttäuscht; geniale Filme werden gefolgt von gutem Mittelmass, bedauerlich aber leider oft der Fall. Man denke mal an *Fight Club* und dann *Panic Room*

Dazu kommt noch die eigenartige Idee Jack Black in einem ernsthaften Film zu casten, auf den ersten Blick blanker Wahnsinn.

Der Fehler bei diesen Zweifeln jedoch ist, das man denkt Jack Black müsste hier eine Rolle verkörpern die sehr weit entfernt von seinem bisherigen Schaffen ist. Doch seine Rolle als Carl Denham ist genau das was er kann. Bei jeder Szene und jedem Satz den er spricht denkt man die Rolle wurde ihm auf den Leib geschrieben. Ebenso sind alle anderen Schauspieler wie im Herrn der Ringe perfekt besetzt, und verhelfen den tollen, eigenwilligen, schrägen und nie glatten Figuren authentischer zu wirken als man das in einem (vordergründig gesehen) Actionfilm erwarten kann.

Jackson präsentiert mit seiner Version Kino in Reinform, befreit von der Bürde einer vielschichtigen literarischen Vorlage zeigt er warum das Kino eben kein Buch ist. Nicht nur in den Action-Szenen sondern besonders in den stillen emotionalen Momenten zeigt er das Worte ohne Bedeutung sind im Kino. Man braucht keine langen Monologe um grosse Gefühle zu vermitteln.

Jeder Moment der Freude des einsamen und traurigen Kong ist wie ein Tritt in die Magengrube, weil man weiss was kommen wird, und weil wie schon in Frankenstein das Monster eigentlich keines ist. Jeder weiss das seine Liebe für die blonde Menschenfrau unerfüllt und tragisch enden wird.

Wenn Ann Darrow ihr Lachen verliert weil Kong wegen Ihr gefangen und nach New York verschleppt wird, wenn sie zu Ihm eilt als sie merkt das er in Gefahr ist ist diese Emotion ganz nah an dem Gefühl des Zuschauers, denn so wie der Kinobesucher hat auch Ann erkannt das Kong genau das in sich trägt was ihm am Ende auch den Tod bringt:

Wenn Carl Denham den letzten Satz des Films spricht: *It was beauty killed the beast* dann ist nur vordergründig die schöne Ann Darrow gemeint, denn das schönste das Kong durch seine Begegbung mit der blonden Schauspielerin erlebt ist etwas das er in seinem Leben hätte nie mehr erwarten können: Liebe

Atemberaubende Action, betörende Optik, starke Gefühle.

Unfassbar grosses Kino!

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