Ohh Gott, was tue ich mir nur immer an. Gestern im Kino erst wieder. Ich ging eigentlich mit ziemlich guten Gefühlen in den Film King Kong, der wird schon nicht schlecht werden. Tja und wie ging's aus? Nein, schlecht war er nicht, er war grottenschlecht. Aber alles mit der Ruhe.
Die Vorgeschichte ist schnell erklärt, da es sie so, beziehungsweise so ähnlich bereits zweimal gab. Ein Schiff fährt in Richtung einer unentdeckten Insel, mit auf dem Schiff ein Filmteam um Regisseur Carl Denham (Jack Black) und seinem weiblichen Star Ann Darrow (Naomi Watts). Obwohl der Captain (gespielt von Thomas Kretschmann) nicht auf die geheimnisvolle Insel will, landet er trotzdem dort. Das Filmteam macht sich auf die Insel und versucht dort zu drehen, bis sie von Eingeborenen angegriffen werden. Sie können jedoch noch gerettet werden und gehen zurück auf's Schiff. Auf dem Schiff wird Abnn jedoch von einem Eingeborenen entführt, ein Teil der Crew macht sich nun auf die Suche nach ihr. Die Eingeborenen werfen Ann King Kong zum Fraße vor, dieser frisst sie jedoch nicht, sondern freundet sich mit ihr an, es entsteht eine Art Zuneigung zwischen beiden.
Das ist der Beginn eines Filmes der einfach nur dumm ist. Es agiert ein Jack Black der von Anfang bis Ende einfach nur unsympathisch ist, und dem man einen schmerzhaften Tod wünscht. Und ein Thomas Kretschmann, den man besser eine andere Synchronstimme hätte verpassen sollen. Aber das eigentliche Debakel ereignet sich erst auf der Insel. Spätestens nach dem auftauchen der ersten Saurier denkt man, man sitzt in Jurassic Park 4. King Kong kämpft gegen mehrere T-Rex und hält dabei Ann immer schön in seiner Hand. Nebenbei wird Ann wie eine Barbiepuppe in King Kongs Hand herumgeschleudert. Realismus war hier nicht zu erwarten, aber was bitteschön war das? Aber die ganze Story geht weiter, Rieseninsekten, die die Crewmitglieder auflauern, welche gerade von einem Baumstamm gefallen sind und ohnmächtig waren, nett von den Insekten dass sie solange gewartet haben bis die Menschen wieder aufwachen konnten. Und wie zum Teufel transportiert man einen 8 m großen Affen von einer einsamen Insel bis nach New York, auf einem klapprigen Schiff? Auf der Insel wird sicherlich ein Effektfeuerwerk gestartet, aber es so dermaßen zu übertreiben und krankhaft ausarten zulassen war wirklich nicht nötig.
In der Stadt geht es dann weiter, ein King Kong der an zwei Fesseln gebunden ist und, wie sollte es anders sein, natürlich entkommt und die halbe Stadt plattwalzt auf der Suche nach Ann. Und das Wiedersehen wird natürlich auch wieder übertrieben theatralisch gefeiert, Ann taucht auf, im Hintergrund leuchtet ein helles Licht, King Kong weiß natürlich sofort um wen es sich handelt. beide machen eine kleine Rutschpartie auf dem Eis und anschließend klettert King Kong mit seiner Freundin auf's Empire State Building um den Sonnenaufgang zu betrachten. Zu diesem Zeitpunkt entsteht schon fast eine Liebesbeziehung zwischen beiden, wobei ich auf den alles entscheidenden Zungekuss gewartet habe. Die Flugzeuge gaben dann den Rest, sie ballerten King Kong so lange zu, bis er von Dach fiel.
Peter Jackson hielt sich sehr an die Vorlage, dass was er anders gemacht hat, machte er dann auch noch schlecht. Wer ein Budget von 800 Billionen Dollar hat, muss einen besseren Film zustande bekommen, der nicht so in Kitsch ausartet und sich selbst ins Lächerliche zieht. Aber wenigstens war zu erkennen, das Naomi Watts über schauspielerisches Talent verfügt, was den Film etwas aufwertet. Trotzdem, wer bereits einen der beiden älteren King Kong-Verfilmungen kennt, verpasst dadurch überhaupt nichts.