Review
von Preacher666
DVD -Beilagen der Filmzeitschrift Widescreen unterliegen in 90% aller Fälle immer folgenden Qualitätskriterien:
- Ladenhüter
- Langweilig
- Zäh wie Leder
- Extrem billig
- Und schauspielerisch in einer unterirdisch guten Liga
Kurz gesagt sind es einfach Filme auf die die Welt seit der Erfindung der bewegten Bilder gewartet hat (oder auch nicht).
Der neueste Beitrag zu dieser Sammlung absoluten Zelluloidmülls ist der Streifen „Shot Down“ von Kurt Voss („Bad Guys“), der mit „Schauspielern“ wie Luke Perry, der sich in Beverly Hills (90210) sichtlich wohler gefühlt hat, Ice T („Surviving the game“), einem Rapper, der das Talent einer toten Eidechse hat und David Faustino, der mir nur aus der Serie „Eine schrecklich nette Familie“ bekannt ist, „hochkarätig“ besetzt ist.
Das Drehbuch ist angeblich ebenfalls auf dem Mist von Herrn Voss gewachsen, obwohl ich eher vermutet hätte, es wäre von einem Computer erstellt worden, der darauf programmiert war, sich die miesesten Klischees und Dialogzeilen aus sämtlichen C-Movies der letzten Jahre herauszupicken.
Inhaltliches (beim Schreiben dieses Wortes in diesem Zusammenhang kommen mir fast die Tränen vor Lachen):
Moe (Richmond Arquette) ist ein abgehalfterter Musiker und lebt in einer leer stehenden Fabrik, bis eines Morgens sein Bruder (Luke Perry) und kurz darauf eine Gruppe Kleingangster, mit einem gestohlenen Geldtransporter und einer (weiblichen) Geisel auftauchen. Während Moe die Geisel befreien will, gilt Jacks einziger Gedanke dem geklauten Geld.
Der „Showdown“ in der Lagerhalle kann beginnen…
Die einzige Überraschung, die der Film zu bieten hat, ist die Gleichgültigkeit und Kälte mit der alle Figuren bis auf zwei Überlebende (einmal darf man raten wer wohl überleben wird) dahingerafft werden.
Lakonisch wird darauf hingewiesen, dass einer der Killer extrem gläubig ist und sich erst „überwinden“ muss einen Freund, Arbeitskollegen und zu allem Überfluss zweifachen Familienvater brutal über den Haufen zu schießen (weitere Morde fallen ihm dann etwas leichter).
Des weitern ist es Moe völlig egal, dass sein Bruder am Ende vollkommen sinnlos ins Gras beißt, weil dieser sich ohnehin immer böse verhalten und ihm in der Vergangenheit immer nur Ärger bereitet hat.
Wer so einen Mist fabriziert, kann eindeutig kein gutes Verhältnis zu seiner Familie haben.
Welche immense Bedeutung der schwarze Junge (dritter Gangster) und seine beiden Möchtegern- Rapperklischeefreunde haben bleibt dem geneigten Zuseher ebenfalls verborgen.
Der Schwarze hat anscheinend die tolle Aufgabe einen Draht durchzuschneiden, wie ein Irrer herumzuballern und als Kanonenfutter für die eigenen Partner zu dienen. Warum man das Risiko eingeht und jemanden, den man nicht einmal wirklich braucht, ins Team aufnimmt entzieht sich meiner Logik. Um ihn dann aus dem Weg zu schaffen?!!
Die beiden Möchtegernhomies sind augenscheinlich zurückgeblieben und sprachgestört, werden aber trotzdem als Unterstützung angefordert und sterben brav den Tod der Deppen.
Auf die besonders „wichtige“ Rolle der Geisel möchte ich gar nicht erst näher eingehen.
Die Dialoge, sofern vorhanden, sind so bescheuert, dass nicht einmal 5 Liter Vodka helfen würden sie auch nur im Entferntesten zu ertragen.
Aufgesetzte Dialoge über Gott, weiße „Brüder“ und Gewalt in der Familie sind in "Shot Down" so fehl am Platz wie der Oscar in Händen von Paris Hilton.
Insgesamt wirkt „Shot Down“ wie eine Präsentation für die Filmakademie, in der all jene Szenen vorgeführt werden, die in einem guten Film nicht vorkommen sollten.
Ich glaube wirklich, dass man einen Film nicht mehr schlechter machen kann.
Auf einer Internetseite, auf die ich hier nicht näher eingehen will, wird der Film trotz allem, von einem Wahnsinnigen, mit „Reservoir Dogs“ verglichen und als furioser Actionthriller mit illustrer Besetzung beschrieben (Ich würde gerne wissen, ob der Schreiber dieser Zeilen denselben Film wie ich gesehen hat).
Aber ich vermute ich habe die wahre Bedeutung des Filmes einfach nicht erkannt. Als Brechmittel nach einem Vollrausch wäre er sicherlich ideal.
Fazit in Stenoform:
Handlung scheiße
Darsteller mies
Story nicht vorhanden
Logiklöcher favorisiert
Nachsatz:
Für die Bewertung des Films „Shot Down“ mit Ice T und Luke Perry bräuchte man im Normalfall eine Superlativkategorisierung. Wenn ich könnte würde ich 0 von 10 Punkten geben.
Der Film ist eine einzige Farce, ein Fiasko, eine Ansammlung von unlogischen Handlungen, dämlichen Dialogen, schlechten Schauspielern und einer riesigen Portion Langeweile.
Ich würde jedem von diesem Film abraten.
Tatsächlich einmal ein Film, bei dem es sogar mir um die Zeit schade ist, die ich mit ihm verschwendet habe.