C-Note, Trent und Slim überfallen brutal einen Geldtransporter, schießen die Wachleute eiskalt nieder und nehmen eine Geisel. Als sie in einer abgelegenen Lagerhalle die Beute aufteilen wollen, werden sie von den Brüdern Jack und Moe beobachtet. Während Jack das Geschäft seines Lebens wittert, geht es Moe nur darum die Geisel zu befreien. Plötzlich tauchen auch noch die Kumpel von Trent auf. Keinem ist mehr klar, wer auf welcher Seite steht, und keiner weiß wer gerade auf wen lauert. Statt lange zu diskutieren kommt es zum gnadenlosen Showdown.
Irgendwo zwischen Reservoire Dogs und Trespass (interessanterweise auch mit Ice-T als Gangsterboss und einem alten Firmengelände als Geläuf) siedelt Kurt Voss seine Billigvariante mit dem eher nichtssagenden Titel Shot Down an. Allerdings merkt man doch bei allem Bemühen das Herr Voss nicht ganz in die Liga von Tarantino und Walter Hill gehört, auch wenn er versucht mit deren Stilmitteln zu arbeiten.
Man sieht dem B-Movie allerdings auch schnell seine finanziell klamme Herkunft an. Die Miete für zwei Trucks und einer alten Lagerhalle, dazu ein paar Blutpäckchen, mehr gab es hier außer den Darstellen nicht zu bezahlen. Da auch die meiste Zeit die Handlung in eben dieser Halle abspielt gibt es da eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder man versucht aus dieser begrenzten Location mit Einstürzen und Explosionen das Maximale heraus zu holen oder man läßt den Zuschauer zu Tode quatschen. Shot Down ist da eher der Vertreter der letzteren Kategorie.
Action wird auch recht wenig geboten. Außer einigen Shootouts (die aber in meiner FSK 16 DVD brutal zusammengekürzt wurden) spielt sich alles statisch ab. Wir haben also drei Gangster, 2 Brüder, 2 Deppen, eine Geisel und jede Menge Kohle, es muß nur noch geklärt werden, wer was bekommt. Klar das am Ende jeder jeden bescheißen will, bis auf die zwei meilenweit gegen den Wind stinkenden Überlebende alle in die Stützbalken beißen müssen. Hier ist nix wirklich originell oder gar überraschend.
Zum Abspann hat man das meiste auch schon wieder vergessen und ich hab mich lediglich nur noch gefragt, wer eigentlich mehr Sippschaft im Filmbusiness laufen hat, die Arquettes oder die Baldwins. Shot Down als Film ist jetzt eigentlich gar nicht mal langweilig, sondern einfach nur irgendwie banal und austauschbar.
4/10