Review

Es erweckt den Anschein, als würde „Die Schlemmerorgie“ versuchen, ein wenig an die Erfolge von Filmen wie „Theater des Grauens“ oder die Dr. Phibes-Serie anzuknüpfen. Erfolg war diesem Film wohl eher weniger vergönnt. Sonst gäbe es mit Sicherheit bessere Medienauswertungen als alle Jubeljahre mal einen Sendeplatz im Fernsehen.
Um es kurz zu machen: die scheinbare Erfolglosigkeit dieses Filmes ist absolut nicht gerechtfertigt. Es handelt sich hier um ein sehr unterhaltendes Stück schwarzen Humors, dass einfallsreiche Morde mit einem ordentlichen Schuss Krimi kombiniert.
Es gilt herauszufinden, wer die Creme de la Creme der Spitzengastronomie spektakulär beseitigt. Ein Koch wird in seinem Hummerbassin beseitigt, ein anderer in den Backofen geschoben („Was immer Du im Ofen hast, ich glaube, es ist fertig!“ Harhar!) und der wohl unglücklichste Dritte bekommt seinen Kopf in die Entenpresse. Da lacht das Herz des geneigten Zuschauers! Gut, die Auflösung könnte besser sein. Aber der Film ist durchaus spannend gemacht und unterhält auf ganzer Linie.
Schauspielerisch werden sehr solide Leistungen abgeliefert. Vor allem der von mir sehr geschätzte Robert Morley läuft mal wieder zu Höchstform auf. Dieser Mann bekommt auch nicht die cineastische Beachtung, die er verdient!
Es wäre dringend zu wünschen, dass „Die Schlemmerorgie“ irgendwann mal als DVD erscheint, damit diese Perle schwarzer Unterhaltung endlich von den Genrefans entdeckt und genossen werden kann. Wer das „Theater des Grauens“ mochte, wird definitive viel Spaß an diesem Film haben. Auch wenn Vincent Price nicht mit von der Partie ist. Für mich 8 von 10 Punkten. Nicht mehr wegen der Auflösung.

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