Review

Weniger Brüste, mehr Inkompetenz

Wer gedacht hat, dass „Barbarian Queen“ kaum noch zu unterbieten ist, der kennt wohl dessen Fortsetzung noch nicht. Obwohl der Film ausser der Hauptprotagonistin und den Titel eh nichts mehr mit seinem Vorgänger zu tun hat... In „Barbarian Queen II“ wird alles aus dem Original nochmal unterboten. Schlechtere Darsteller, noch weniger Story, weniger Action, dümmere Dialoge, mehr Logiklöcher, mehr Schwachsinn, weniger nackte Tatsachen, noch weniger eigene Ideen und eigentlich auch kaum Züge des Barbaren-Subgenres. „Barbarian Queen 2“ ist nun endgültig am unteren Ende der Flaschenpost angekommen. Zum Glück gab es nie einen dritten Teil... Fünf Jahre nach Teil 1 amateurhaft gefertigt, die Barbarenwelle war schon längst wieder flach, ein reiner Cashgrab. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln und abwinken. Selbst für Trashfans ist das in der Nähe von Selbstgeisselung.

Worum geht’s? Lana Clarksons Brüste. Und leider nur um die. Andere Paare wird man fast vergebens suchen. Und im Wald und Wiesen. Außerdem noch um einen magischen Kristall (?!) und einen bösen Ersatzkönig, der nicht mit der Rebellion der Barbarinnen gerechnet hat... Oh mein Gott. Nach diesen 80 Minuten habe ich fünf IQ-Punkte weniger. Mindestens. Lana Clarksons zwei Argumente sind auch die einzigen für den Film. Der Rest ist unterste Schublade, dilettantisch, billig, beliebig und schmerzhaft schlecht. Sicher könnte man wie immer sagen, dass es noch schlimmer hätte kommen können, doch das wäre wie sich zu freuen, dass einem die Sonne ins Gesicht scheint während einem auf den Kopf gekackt wird. „Barbarian Queen II“ ist eine Frechheit, gegen die der „Vorgänger“ glänzt. Und jeder, der den kennt, wird sich eh schon fragen, wie das gehen soll. Im zweiten Teil versagt alles. Manchmal kommt der Hauch eines „The Room“ durch, wenn der König wie ein Kasperle theatralisch in Rage gerät, doch meist lauert hier nur Enttäuschung hinter jeder Ecke. Recycelt und wiedergekäut. Oder Langeweile. Das Plakat/Poster ist mal wieder um Klassen besser als der Film und lockt auf etliche falsche Fährten, mit Drachenkrallen und Co. Ne ne ne, „BQ 2“ tut weh. Jedes Tanztheater in der Grundschule ist kompetenter. Zum Glück bleibt nichts hängen.

Fazit: „Barbarian Queen 2“ unterbietet seinen ohnehin schon mauen Vorgänger nochmal um Längen. Feminismus ad absurdum. Jede Zahnwurzelbehandlung macht mehr Spaß. Bodensatz. Zu nichts zu gebrauchen. Gar nichts. Barbarisch - aber nur für den Zuschauer!

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