„Karate Cop“ erweist sich als Fortsetzung zu „Omega Cop“ mit noch weniger Budget, aber doch etwas unterhaltsamer als der Vorgänger.
Cop John Travis (Ron Marchini) zieht nach den Ereignissen des Vorgängers, in dem bereits alle anderen Polizisten in einer postapokalyptischen Welt dahingemetzelt wurden, durch die Lande, die von Mutanten und, Gesetzlosen und sonstigem Gesocks bevölkert werden. Dabei trifft er auch auf Rachel (Carrie Chambers), die gerade Stress mit ein paar Finsterlingen hat. Logo, dass John der Horde den Arsch versohlt, die holde Maid rettet und zurück in ihr Lager (natürlich Hort einiger der letzten halbwegs anständigen Menschen) bringt.
Rachel und ihr Stamm der Freebies, der fast nur aus Kindern besteht, wollen die Kurve kratzen, müssen jedoch einen Teleporter wieder flott kriegen, indem sie einen Kristall aus Mutantenhand mopsen. John lässt sich gegen Bezahlung breitschlagen, dem Stamm zu helfen…
Was nun folgt, kennt man aus unzähligen anderen Endzeitfilmen. John will den Stamm retten, die böse Mutantenhorde kreuzt immer wieder seinen Weg und wird dabei nach und nach terminiert. Kleine, wenig originelle Wendungen (inklusive der obligatorischen Gefangennahme des Love Interests) bringen den Plot dann auf Spielfilmlänge, sonderlich spannend ist das Ganze nie, aber immerhin auch nicht langweilig, denn meist wird die Handlung fix vom Leder gezogen und nur im letzten Drittel, kurz vorm Showdown, tun sich einige Längen auf.
Leider war hier noch weniger Budget als beim Vorgänger da, wobei die Außenszenen erneut wie im nächsten Indupark gedreht aussehen, aber doch recht stimmig daherkommen. Anders sieht es leider bei den Innenaufnahmen aus, bei denen einige Schauplätze nur aus einem verdunkelten Raum bestehen (u.a. residiert der Oberfiesling in einer derartigen Dunkelkammer), was einfach nur billig aussieht – ähnlich wie die kärgliche Ausstattung. Da fragt man sich, warum Geld für ein, zwei wirklich imposante Explosionen da war.
Im Actionbereich darf man sich neben besagten Explosionen über diverse Kloppereien und eine Motorradjagd freuen. Die Action schaut etwas besser als im Vorgänger aus und es macht schon Laune zu sehen, wie sich Travis im Knochenbrecher-Style durch eine Mutantenbar prügelt. Inszenatorisch wäre jedoch deutlich mehr drin gewesen, da die Regie oft nur Close-Ups von den Treffern zeigt und dies den Kampfszenen etwas die Dynamik nimmt. Einen großen Bogen sollte man um die deutsche Videofassung machen, da die Schnitte hier den Spaß verderben.
Im Vergleich zum Vorgänger haben sich die schauspielerischen Leistungen allerdings nicht gebessert: Ron Marchini ist einfache ’ne Wurst und gehört zu den uncharismatischsten B-Darstellern. Der Rest der Darsteller ist kaum zu sehen und wenig gefordert, wobei allein der Auftritt von David Carradine als Besitzer der Mutantenbar noch Laune macht.
Bleibt unterm Strich passables Endzeitgekloppe, ein Tick besser als der Vorgänger, aber wenig innovativ und zu sichtbar knapp im Budget, um wirklich gut zu sein.