Sieben Jugendliche machen sich an einem Wochenende auf zu einem alten Haus, in dem vor einigen Jahren ein billiger Horrorfilm gedreht wurde. Sie brechen dort ein und spielen ein wenig mit den zurückgelassenen Requisiten herum, das perfekte Vorspiel für unverbindlichen vorehelichen Sex. Apropos, gleichzeitig buddelt Leichengräber Gus mit einem Kumpel den Friedhof um, da er sich den Fund eines alten wertvollen Amuletts erhofft.
Jetzt ist mir endlich klar warum man the Wickeds auf der neun Filme auf drei DVD´s Kompilation schamhaft an der letzten Position versteckte und mit dem Namen Halloween Party getarnt hat. Hier versuchen maximal semi-professionelle Dilettanten doch tatsächlich eine Art Night of the Living Dead Kopie zu drehen und fallen mit diesem Vorhaben jämmerlich auf die Fresse.
Ich weiß gar nicht, wie ich beschreiben soll, auf wievielerlei Arten dieser Grützestreifen Bullenklöten sucks. Fangen wir doch mal mit den Nasenbären an, die da vor der Kamera ein mißglücktes Beispiel für hilflose Laien von sich geben. Kennen muß man die nicht, von so etwas wie einer Karriere ist keine Spur und es ist doch schwer bedenklich, wenn Porno-Onkel Ron Jeremy die mit Abstand beste darstellerische Leistung von den laufenden Holzscheiten gibt. Apropos Porno, aus der Ecke scheint auch mal wieder die Synchro zu kommen, die mal wieder ein abschreckendes Beispiel falscher Betonung und nicht vorhandener Lippensynchronität bietet, das man sich am liebsten die Ohrmuschel zutackern möchte.
Ein nennenswertes Budget hat der Schmonzes sowieso nicht, was man allein schon am Kameraequipment mühelos feststellen kann. Das einzige nennenswerte an Sets und Requisiten ist das popelige Amulett und bestenfalls noch das Make up, das immerhin noch einigermaßen ansehnlich ausgefallen ist. Ansonsten gilt, ein paar Freunde zusammentrommeln, ein Abbruchhaus auftreiben und dann filmen, was einem grad in den Sinn kommt. So etwas wie ein Drehbuch oder einen Line Producer scheint es nicht gegeben zu haben. Allein die Dialoge der Protagonisten (uarggh, das Wort in Zusammenhang mit diesem Film zu schreiben tut körperlich weh) treiben jedes Trommelfell in den Suizid, von den Handlungen der Charaktere ganz zu schweigen, oder hat irgendjemand eine auch nur annähernd vernünftige Erklärung, warum sich die zwei Sportskanonen blutige Kreuze aufs Gesicht malen? Vom öden und in der Einfachheit gerade zu lächerlichem Finale gar nicht zu reden. Und für die Frechheit, das Ende offen zu lassen und womöglich eine Fortsetzung zu drehen, gehören sämtliche Produzenten einfach zwangslobotomisiert, nur zur Sicherheit.
Nicht ganz einig schien man sich auch über die Monster zu sein. Ursprunlich sollte das mal eine Sekte gewesen sein (natürlich unter deutscher Führung, Klischee ahoi), deren Anführer ein Vampir wurde. Warum man aber konsequent bei seinen Unterlingen immer von Vampiren redet, obwohl diese 1A Zombies deluxe sind, muß man wohl auch nicht verstehen. Oder vielleicht hat das auch die Synchro verbockt, mir doch egal. Wenigstens sorgen sie für ein wenig Splatter, der zwar mit einfachen Tricks realisiert wird, aber bei the Wickeds lernt man schnell, auch mal mit kleinen Dingen zufrieden zu sein. Den größten Spaß hatte ich eigentlich dann auch dabei die Continuity Goofs zu zählen, man achte nur mal auf die Klamotten beim ewig rammelnden Pärchen, und natürlich beim Applaudieren, wenn einer dieser ewig hysterischen Unsympathen
in die Zombie Hölle gezogen wird.
Sorry, aber the WIcked ist einfach nur ein Kackstreifen mit minimalem Spannungsaufbau und macht inhaltlich wie handwerklich so ziemlich alles falsch, was man nur irgendwie verbocken kann. Ein Projekt von Mitarbeitern eines Drive-in Schalters, die in ihrer Frühstückspause von einer großen Filmkarriere träumen. Träumt ruhig weiter, Leute.
2/10