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Wow. Atmosphärisch unheimlich dichter Psycho-/Horror-Thriller aus dem Jahre 1974, der als Vorreiter der später mit "Halloween" einsetzenden Slasher-Welle betrachtet werden kann. Richtig schön böser Weihnachtsfilm, intelligent gemacht und spannend inszeniert. Klassiker!
8
Gäbe es auf der Welt so etwas wie wahre Gerechtigkeit, dann hätte dieser pfiffige Thriller heute das gleiche Standing, das Carpenters HALLOWEEN unverdientermaßen besitzt. Diese nahezu in Vergessenheit geratene und erst in den letzten Jahren wiederentdeckte Perle ist eine Keimzelle der modernen Slasher und die Geburt der Telefonpsychospielchen, wo hilflose junge Frauen von kranken Irren, die sich im selben Haus aufhalten, als Vorwarnung zunächst an der Strippe belästigt werden. Die obszönen und unheimlichen Anrufe des Killers sorgen (zumindest im englischen O-Ton) für Gänsehaut. Außerdem erlangt der Wahnsinnige dadurch, dass wir über ihn so gut wie nichts erfahren und er nie ganz gezeigt wird, eine fast mystische Aura. Die größte Stärke des Films ist seine gekonnte Balance zwischen Schrecken und Humor: Gerät eine sympathische Figur schließlich in Gefahr, so erzeugt das echte Suspense.
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"Black Christmas" zählt zu den ganz großen Klassikern des Genres und das nicht zu unrecht, der Film hat nämlich bis heute nichts von seiner unvergleichlichen Horroratmosphäre eingebüßt. Die Story ist durchgehend fesselnd und glaubhaft, der psychopatische Killer, der einem mit Sicherheit noch länger in Rrinnerung bleiben wird, sorgt für Gänsehaut und die komödiantischen Szenen für zusätzliche Abwechslung und Unterhaltung. Sehenswert, auch (oder gerade besonders) für diejenigen die für moderne Teenie-Slasher wenig übrig haben.
4
Hm, eigentlich sind meine Erwartungen an Filme nicht sonderlich hoch, doch wenn ich mir einen vermeintlichen Klassiker ansehe, hab selbst ich ein paar Ansprüche, die Jessy - Treppe in den Tod leider nicht zu erfüllen vermag. Über weite Strecken bot der Film nämlich kaum Spannung oder Atmosphäre, was teilweise zu verkraften wär, hätte man vielleicht ein paar sichtbare Mordsequenzen eingebaut. So wirkt er jedoch sehr einschläfernd. Die Schauspieler sind zum Teil, wie in anderen Genreproduktionen austauschbar und John Saxon agiert in seiner Rolle als Kommissar auch nicht mehr als routiniert. Alles in allem bleibt nicht mehr als durchschnittliche Horrorkost, die nur gegen Ende an Unterhaltungwert gewinnt. Schade um's Geld. 4/10