Nach einem Atomkrieg sind lediglich noch sieben Menschen am Leben, darunter ein Rancher, ein Geologe und ein Gangster, die sich auf dem Land auf einer Ranch begegnen. Unter den Anwesenden brechen schon bald die ersten Konflikte aus und die radioaktive Strahlung tut ihr übriges. Ein Mutant, der durch die Gegend streicht, bedeutet ebenfalls tödliche Gefahr.
Es ist doch immer wieder putzig wie in den seligen 50ern mit der Atomkraft umgegangen wird. Von dem eigentlich Abwurd der Bomben sieht der Zuschauer hier in dem Film zwar nichts, außer ein paar Abbruchbildern die die Zerstörung dokumentieren sollen. Aber der Clou ist eigentlich das sich ein vorrausscheunder Mensch vor 10 Jahren ein Safehouse gebaut hat, das durch bleihaltige Berge vor der gemeinen Strahlung geschützt steht (ist klar der gute Fallout an sich ist ja faul und mag keine Berge hochkraxeln). Hier lebt Daddy mit Töchterlein, aber beinahe zeitgleich treffen noch unser Heldencharakter mit einem Halbtoten im Schlepptau, ein junges Paar bei dem der Mann vergessen hat seine Antiaggressionspillen einzunehmen und für den Comedyfaktor ein alter Mann mit seinem Esel. Klar das die alle unabhängig innerhalb von fünf Minuten dort eintreffen, wir sind auch bloß laut Film in der absoluten Middle of nowhere.
Auf jeden Fall sind jetzt die Beteiligten des Kammerspiels beeinander, denn beinahe der komplette Film spielt sich innerhalb des Hauses ab und legt weniger wert auf Endzeitbilder, sondern spielt eher mit den Protanisten und deren Charakteren. Nachdem man allgemein festgestellt hat das von nirgends aus der Welt noch irgendwelche Signale zu hören sind, muß man irgendwie das Überleben sichern und mit den geringen Vorräten haushalten. Allerdings verhalten sich die Protagonisten reichlich unglaubwürdig, besonders emjenigen gegenüber von dem man bereits zweimal mit der Waffe bedroht wurde und es eine gepflegte Schlägerei gab, also ehrlich, so einen schickt man doch mit Grußkarte und Stein um den Hals in den nächsten See zum schwimmen. So kabbeln sich die Leute munter weiter, während zunehmend die Gruppe sich immer weiter verkleinert und am Schluß sogar noch die Monsterkarte gespielt wird. In den letzten Minuten taucht dann auch der ominöse Mutant auf, der schon geraume Zeit ums Haus schleicht, allerdings hätte man das eigentlich lieber lassen sollen denn Ding sieht dermaßen billig mit seinem Pappkopf auf, das war schon 1955 die gute alte Corman Geldsparschule. Kein Wunder das das Vieh am Ende durch normalen Regen eingeht, Pappmaschee ist halt auch nicht wasserfest.
Also wirklich dolle ist the Day the World end aber auch nicht geworen, über weite Strecken der Laufzeit herrscht doch trostlose Langeweile und das Verhalten der letzten sieben ist wirklich teilweise kaum nachvollziehbar, vielleicht hab ich mich auch manchmal verhört, da ich nur die englischsprachige Version zur Verfügung hatte, aber vieles ist hier ziemlich seltsam nachzuvollziehen. Tinnituserregend ist auch dieser furchtbare hochtönige Score, der nach kurzer Zeit zur wahren Trommelfellfolter mutiert und auch die eine einzige Jazzplatte die offenbar im Haus ist, geht spätestens beim vierten Anspielen auch auf die Nüsse. Gewisses Unterhaltungspotential ist zwar vorhanden, aber als postapokalyptisches Highlight würde ich den Film mit Sicherheit nicht bezeichnen.
4/10