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Die Drei von der Zankstelle

Es geschehen wieder Wunder! Autounfälle werden wundenlos überlebt, totgeglaubte Hunde stehen wieder auf, Rollstuhlfahrer können wieder laufen und Stürze auf den Hinterkopf lösen sogar bei alten Menschen jegliche körperliche Beschwerden! Darüber dürfen selbst Skulpturen des Sohn Gottes Freudentränen verdrücken… doch was sind das für drei Männer als Erscheinungen bei den ganzen „Glücksfällen“ und Neugläubigen? Stigmata oder böse Omen? Steckt hinter dem ganzen Zauber und Zunder vielleicht doch eine dunklere Macht? Und ist ein seltsamer Bauer (ein heruntergekommener Ed „John Connor“ Furlong!) Jesus' personifiziere Wiederkehr?

„The Visitation“ sieht noch vollkommen nach 90er aus, manchmal sogar nur nach TV, geht in die religiös-okkulte Richtung, die zu der Zeit angesagt war - ich denke da an „Stigmata“, „Frailty“, „Fallen“, „Stir of Echoes“, „The Gift“. Nur nicht ansatzweise auf deren Niveau. Edward Furlong ist genial, düster, zwielichtig - toll ihn mal wieder zu sehen! Einige Shots, Momente, Atmosphäre und philosophisch-religiösen Ansätze haben etwas. Doch die meiste Zeit mangelt es… an Budget und echter Spannung, an Ideen und echten Überraschungen, an einem hochwertigen Look oder guten Effekten, an Schocks oder zeitloser Horrorstimmung. Für mich fehlgeleitetes und erschreckend schlecht gealtertes Kind seiner Zeit - ein bisschen wie Furlong selbst. „The Visitation“ werde ich sicherlich keinen Besuch mehr abstatten! 

Fazit: atmosphärisch mit Stärken, erzählerisch mit argen Schwächen. Sprunghaft und spröde. Typisch 00er-Horror. Verstörend-religiöser Einschlag. Billiger Look. Katastropheneffekte. Furlong ist stark. Ein paar böse Bilder. Ansonsten eher ein leeres Testament. 

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