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Man schreibt das Jahr 2032. John Spartan wird wieder aufgetaut, nachdem er 1996 (zu Unrecht) wegen der Tötung an über 30 Menschen angeklagt und zum "Einfrieren" verurteilt wurde. Er hat den Auftrag, seinen Erzfeind Simon Phoenix wieder einzubuchten, der ebenfalls aufgetaut wurde, aber aus dem "Eisknast" fliehen konnte.

In diesem 21. Jahrhundert merkt Spartan, dass die Stadt sich vollkommen verändert hat. Polizeiarbeit ist fast überflüssig und "Guten Tag" wurde durch "Friede sei mit ihnen" ersetzt. Alle sind friedlich; es liegt schon lange zurück, dass jemand auf unnatürlicher Weise gestorben ist. Dies ändert sich allerdings bis der erwähnte Simon Phoenix das Feld betritt. Er hat leichtes Spiel mit den völlig überfordeten Cops. Als letzte Chance, den Kriminellen unschädlich zu machen, sieht die Polizistin Lenina Huxley John Spartan. Sie ist der Meinung, dass man für einen altmodischen Verbrecher auch einen altmodischen Cop benötigt.

Soweit so gut zur Story, welche mir mit dieser überaus friedlichen Zivilisation etwas zu absurd erscheint. Auch das Einfrieren der Verbrecher lässt Rätsel offen. Wie schafft man es zum Beispiel, dass die ganzen Organe weiter in Takt bleiben?
Man sieht also, dass in der Handlung viel Science-Fiction enthalten ist. Ansonsten ist der restliche Teil der Story auch nicht weiter kompliziert. Ein Cop versucht einen Verbrecher zu erwischen. Ist an sich nichts innovatives. Interessant wird es eben eigentlich nur durch die futuristischen Umstände. Später stellt sich dann noch heraus, dass Phoenix nicht ohne Grund aufgetaut wurde. Mehr will ich dazu aber nicht sagen.

Stallone (John Spartan) gegen Snipes (Simon Phoenix) - so lautet das Duell zwischen Cop und Verbrecher, zwischen Gut und Böse. Das kann man sehen wie man will. Dass es zwei Gegenspieler gibt, ist aber doch recht klassisch in Stallone-Filmen (ebenso bei Arnold Schwarzenegger).
Am meisten Wert wird dann auch eher auf die Action gelegt, als auf logische Zusammenhänge. So ist es zum Beispiel ein riesiger Widerspruch, dass für den Ober-Guru (Dr. Raymond Cocteau) Sicherheit über alles gilt. Er aber selber radikale Maßnahmen ergreift, um seine "friedliche Zivilisation" durchzusetzen.
Wundern tue ich mich auch, warum Spartan eine Feuerwaffe irgendwann zum Schluss hat? Ich dachte, es gibt in dieser Zukunft nur noch diese billigen Stromschocker. Oder vielleicht hat er sich die Knarre beim Museum gezockt! Wer weiß...?
In Punkto Action kann man sich eigentlich nicht beklagen. Der Film hat zwar nicht das Niveau von zum Beispiel "The Rock", aber schlecht ist die Action nun wirklich nicht.

Wesley Snipes als Bösewicht gefällt mir hier vom schauspielerischen Aspekt her noch am besten. Er bringt mit seiner Lockerheit und den coolen Sprüchen ("Ist es kalt hier drinnen, oder bin ich das?") die benötigte Frische und den Witz in den Film.
Sandra Bullock wirkt irgendwie süß, aber dadurch manchmal auch zu verspielt (zum Beispiel als sie John aus "ihrem Domizil verweist"). Ja, und Stallone spielt wieder solide den Helden wie man es von ihm kennt. Ein paar mehr Sprüche und dafür etwas weniger Emotionen - so lässt sich seine Leistung in kurzen Worten wohl beschreiben.

Insgesamt kann man zufrieden sein. Der Film bietet außer der erwarteten Action auch eine paar kleine Gags. Da wäre zum Beispiel die Anspielung Spartans auf Arnold Schwarzenegger, der Präsident war.
Alles in allem doch unterhaltsam. Eins weiß ich aber bis heute noch nicht - Wie benutzt man die drei Muscheln...?

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