Dafür, daß hier gleich zwei Regisseure am Werke waren, ist das Ergebnis ganz schön ernüchternd. "Defcon 4" hat mit einer Raumstationsbesatzung, die nach dem dritten Weltkrieg auf die verseuchte Erde zurückkehrt, eine nette Grundidee, das wars aber auch schon auf der Habenseite.
Das Potential der mit MadMax-Versatzstücken gespickten Story wurde praktisch völlig in den Sand gesetzt. Erste Anzeichen dafür finden sich schon in den recht spannenden Anfangsminuten, in denen so manches nicht ganz logisch und nachvolziehbar erscheinen will. Die besagte Logik ist es dann schließlich auch, die den größten Teil des theoretischen Filmspasses killt: Das irdische Endzeitszenario ist nämlich durch und durch unglaubwürdig!
Angefangen bei kleineren Details der Marke "M-16 besitzen aber keine Gabel" bis hin zu gröberen Schnitzern, wie beispielsweise innerhalb weniger Wochen nahezu jegliche Zivilisation zusammenbrechen kann, will hier einfach nichts so recht zueinander passen. Hinzu kommt mitunter recht absurdes Situationsverhalten der Akteure (Stichwort: Flucht vor Truck, "Kristallkugel" zum Finden des Bootes), so daß letztlich auch die halbwegs solide Inszenierung mit ihren wenigen unspektakulären aber zweckmäßigen Actionszenen und Antik-Effekten kaum mehr etwas rausreißen kann.
Unauffällig bleiben abschliessend die Noname-Darsteller, etwas dilentantisch die deutsche Synchro.
Fazit: Das Beste am Film ist wohl das hübsche Cover der VCL-Kasette. Den Inhalt kann man hingegen getrost in die Tonne treten...