Alle Kurzkommentare


8

Ich war nie ein großer Fan von Lucio Fulci, aber dieser düstere und schmutzige Geheimtipp ist trotz inhaltlicher Lücken wirklich ein echt gelungener Italowestern. Fulci liefert einige tolle Bilder und ein feines Gespür für das was den Spaghetti Western seiner Zeit ausgemacht hat. Dazu überzeugt der Film mit einem fantastischen Soundtrack und einem wirklich gelungenen und in vielfacherweise wiederkehrenden Hauptthema. Obwohl die Emotionalität doch ab und an auf der Strecke bleibt, schafft es Franco Nero durch seine bloße Präsenz und wortkarge Art Mitgefühl zu erwecken, ohne die nötige Coolness eines italienischen Westernhelden einzubüßen: Hier nicht ganz so stark wie in seinem Meisterwerk "Django", aber trotzdem mit einer großartigen Leistung.  

Witzig: Obwohl der Film älter ist als der berühmte "Django" wurde er nach Erfolg des Corbucci Klassikers einfach als Teil 3 der Reihe ausgegeben. 

8/10

6

Sein Gesangbuch war der Colt ist ein gefundenes Fressen für Italowesterfans, denn Lucio Fulci, der berüchtigte Regisseur, der später mit seinen Zombiefilmen Weltruhm erlangen sollte, spinnt eine blutige und genauso wendungsreiche Rache ,- und Antiterrorgeschichte um den Cowboy Django, der sein altes Heimatdorf von der Schreckensmacht der Tyrannenfamilie Scott retten möchte. Dabei strikt Fulci etliche absurde, lebhafte und unterhaltsame Charaktäre, die sich durch passend stilistisch dreckige Sets schiessen, prügeln und verbal attackieren dürfen. Und auch wenn Django neben seinem ständig alkoholisierten Bruder etwas unbeholfen wirkt, steigert sich der Film in allen Belangen, denn Django wird zur Übermacht. Fulcis Western, als er noch wusste, wie man inszeniert, ist ein grosser Western mit dem Weltstar Franco Nero, der genauso viel Pathos, Dramatik wie auch Brutalität besitzt. Mehr braucht ein solcher Film doch auch nicht.

Kritik verlinken oder schreiben
Details
Ähnliche Filme