"Weites Land" aus dem Jahre 1958 zählt zu den absoluten Klassikern des Western-Genres. Regie-Legende William Wyler inszenierte dieses prachtvoll ausgestattete und opulent fotografierte Epos bereits ein Jahr vor seinem Welterfolg "Ben Hur."
Gregory Peck spielt den etwas versnobten aber mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden versehenen Reeder-Sohn James McKay, der nach Texas gekommen ist, um die Rancherstochter Pat Terrill zu heiraten. Doch die zickige und unreife Art der jungen Dame stört ihn von Tag zu Tag mehr und er wendet sich leztendlich von ihr ab. Charlton Heston spielt den Verwalter Steve Leech, der Pat schon seit Jahren liebt und den manierlichen McKay als Nebenbuhler betrachtet. So weit zur Story..
Wyler muss von der schauspielerischen Leistung Charlton Hestons so begeistert gewesen sein, dass er ihn ein Jahr später als Ben Hur in einem antiken Streitwagen über die Leinwand jagte.
"The big country", so der Originaltitel von "Weites Land" fesselt den Zuschauer nicht nur durch farbenprächtige Panorama-Aufnahmen sondern begeistert zudem durch die für Westernfilme eher ungewöhnliche Story. Hier wird zumindest versucht, Konflikte nicht (nur) mit der Waffe oder den Fäusten, sondern mit der Kraft der verbalen Interaktion zu lösen.
Da selbst die kleinsten Nebenrollen brilliant besetzt sind (u.a. mit Burl Ives, bekannt als Big Daddy in "Die Katze auf dem heißen Blechdach" und gleichzeitig als Country-Sänger damaliger Hits wie "A little bitty tear") gewinnt der Film zusätzlich an Kraft und Energie. Sieht man über einige Längen hinweg, so wird der interessierte Betrachter spannend und intelligent unterhalten.