Review

1945 – die Truppen der Alliierten stürmen Deutschland. Doch Hitler hat in seinen geheimen Forschungslagern Zombie-Soldaten herangezüchtet und mit denen ist alles andere, als gut Kirschen essen…

Nazi-Zombies – ouuuuuuuh Mann! Die Idee an sich ist freilich äußerst genial und hätte, mit ordentlich Debilo-Humor und Tittenwitzen angereichert, gewiss auch einen geilen Trashfilm abgegeben, hätte es nicht wie so oft an Budget und technischem Umsetzungsvermögen gemangelt.
Mit dem nötigen Unernst hätte man an dieses Thema freilich auch rangehen müssen, wagt man sich schon an so eine haarsträubend blöde Idee heran. Doch da die Ausführenden entweder stocksteife „Major Payne’s“ oder Nachkommen Hitlers waren, wollte dieses dunkle Kapitel in der Geschichte der Menschheit wohl keiner vollends in den Dreck ziehen.
Dass die Nazis Zombies eingesetzt haben, geht ja noch klar. Aber eine Horrorkomödie über das Dritte Reich – undenkbar!

Und trotzdem klingt die Inhaltsangabe erstmal nach „Ilsa“ goes „Troma“. Oder nach Trey Parker und Matt Stone mit ihrem „James Ryan“-Sequel.
Vorliegen tut uns aber ein staubtrockener, total ernstgemeinter und somit voll in die Hose gegangener Versuch eines Horrorkriegsfilms.
„Geil, dann kann man da bestimmt gut drüber schmunzeln“, könnt man sich jetzt denken.
Doch leider Fehlanzeige: zu fad der Storyverlauf, zu nervig-schlecht die Darsteller und Charaktere, und zu selten kommt Action auf, und wenn, dann verläuft diese auch viel zu unspektakulär.
Zombies und andere Kreaturen mit schlecht sitzenden Latex-Masken (jaha, Hitler hat noch so einiges in Petto gehabt…) gibt’s im ganzen Film nur um die fünf. Wirklich gesplattert wird überhaupt nicht und Blut spritzt auch fast keins.

Ansonsten besticht der Streifen hauptsächlich durch seine drückende Langeweile, seine billige Machart mit den CGI-Flugzeugen und seine absolut grottige deutsche Auswertung (Bild ist irgendwie verwaschen und unscharf und die Synchro ist so monoton und unpassend, man glaubt es kaum…).
Das Finale fällt dann wenigstens so grandios dämlich aus, dass einem die vom vielen Rumspulen eingefrorenen Mundwinkel doch noch gen Stratosphäre wandern:
Ein Soldat der Alliierten injiziert sich nämlich das Mittel, das die Toten in angriffslustige Zombies verwandelt, um im Kampf gegen einen untoten Nazioberst bestehen zu können.
Echt sagenhaft meschugge und auch echt zum Wegschmeißen, dauert halt nur ´n bisschen zu lange, bis der Film zu Potte kommt.

„Sgt. Blabla ist so etwas ähnliches wie ein Untoter.
Die meisten Leute bezeichnen so etwas als… Werwolf.“
- !?!?!?!? (*Kopf-schüttel-und-Hand-an-die-Stirn-knall*)

Fazit:
Von der Idee her kongenial, von der Umsetzung her leider übelster Dreck.
Von mir daher kein „Heil Zombie!“.
Vielleicht aber schnappt Lloyd Kaufman den Geistesanstoß auf und pinselt 'n leckeres Remake, wer weiß…

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